(Bar-Galerie, Wien, bis 30. Mai). Ihre erste Ausstellung widmet die Bar-Galerie, - ein, wie der Name sagt, dem Besucher gleichzeitig künstlerischen wie leiblichen Genuß bietendes Lokal, - dem im Dezember 1979 aus der Sowjetunion emigrierten Maler und Bildhauer Va-dim Kosmatschof.
Der 1938 in Kaluga bei Moskau geborene Künstler hatte in seiner Heimat zahlreiche öffentliche Aufträge - Stahl- und Keramikplastiken in architektonischem Verband -ausgeführt, bevor er, seinem Drang nach Schaffensfreiheit folgend, in den Westen kam. Im April Teilnehmer an der Ausstellung „Sculpture live” im Künstlerhaus, stellt Kosmatschof nun sein graphisches Formgefühl unter Beweis. Die Anatomie vollkommen beherrschende, naturalistische und doch phantastisch verfremdete Pferdezeichnungen und -radierungen stehen da gleichrangig neben abstrakten Materialcollagen, die sowohl die eigenständige Verarbeitung des französischen Kubismus wie auch die geglückte Verschmelzung zweier Kunstlandschaften belegen.
