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Drehscheibe nach Osten

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In Österreich stellt sich die Lage differenziert dar: Während die kleineren Gesellschaften dank eines überproportionalen Passagierwachstums positive Betriebsergebnisse haben werden, wird Austrian Airlines im operativen Bereich das Jahr 1992 mit Verlust abschließen.

Für die sechs österreichischen Verkehrsflughäfen hingegen wird 1992 ein sehr positives Jahr: Alle melden zweistellige Steigerungsraten der Passagier- und Bewegungszahlen (zum Beispiel Schwe-chat 1992 gegenüber 1991 plus 16,5 Prozent an Passagieren, plus 16,7 Prozent an Bewegungen, plus 11,9 Prozent MTOW= Abfluggewicht; Graz plus 19,5 Prozent an Passagieren).

Da sich ja die Einnahmen der Flughäfen an der Zahl der Bewegungen (bei denen wieder das MTOW, das maximum take off weight, der entscheidende Faktor ist) und der Fluggäste, nicht aber an den von diesen gezahlten Tik-ketpreisen orientieren, wirkt sich das Sinken der Einheitserträge bei den Fluggesellschaften kurzfristig nicht auf die Erträge der Flughafenbetriebsgesellschaften aus.

Trotz der Zunahme von Direktflügen zwischen West- und Osteuropa ist der Flughafen Wien nach wie vor der (nach Frankfurt) wichtigste Transitflughafen zwischen Ost- und Westeuropa.

Es war und ist mit Ziel der österreichischen Luftfahrtpolitik und der Austrian Airlines, diese Verbindungen zu fördern:

Mit den Städten Minsk, Riga, Kiew, Vilnius, St. Petersburg, Tirana, Temesvar, Laibach, Mäh-risch-Ostrau konnten bereits neue Linienverbindungen aufgenommen werden.

Die österreichischen Luftfahrtbehörden nehmen gegenwärtig die Aufsicht über die albanische und Teile der slowenischen Luftfahrt wahr; auch die von Tyrolean Airways mitgegründete Albanian Airways und die Gründung von Aviation Consulting-Unternehmen zeigen das starke Engagement Österreichs in den post-sozialistischen Staaten Osteuropas.

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