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Drei Frauen

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Im Mittelpunkt von Barbara Frischmuths neuem Roman stehen drei Frauengestalten, die sich mit ihrem Leben und ihrer Mann-Frau Beziehung auseinandersetzen.

Am besten gelingt das der Puppenspielerin Columbina, Sproß einer alten Familie von Schauspielern und Gauklern, die mit ihrem Mann Pierrot und einer großen Kinderschar ihr Leben „spielt", ohne sich über die alltäglichen Schwierigkeiten des Uberlebens viele Gedanken zu machen.

Die zweite Frau sitzt ein Jahr lang täglich viele Stunden in einem Cafe, beim Zeichnen von Serien für Zeitschriften, mit schwindender Hoffnung auf das Wunder wartend, dort ihr „Gegenstück" zu finden, das die „ursprüngliche Einheit" wieder herstellen würde. Doch es kommt ganz anders.

Die dritte Frau sinniert über die gestörte Beziehung zu ihrem Gefährten, hadert mit quälenden Mißverständnissen, sucht nach einem Ausweg.

Die drei Schicksale werden wechselseitig, ohne Bezug zueinander, verfolgt. Gemeinsam ist ihnen die Sehnsucht, Splitter ihres Daseins zu neuer Ganzheit zusammenzufügen.

Ein interessantes Buch, geschrieben mit Barbara Frischmuths gewohnter Sensibilität für menschliche Probleme. Unsere Zeit wird in diesem Roman lebendig: in ihrer Vielfältigkeit des Hoffens und des Scheiterns.

DIE FRAU IM MOND. Von Barbara Fri-schmuth. Residenz-Verlag, Salzburg 1982.154 Seiten. Ln.. öS 198.-.

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