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Dresden gegen Salzburg?

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Langjährige Festspielbesucher wie auch die weiterverwertenden Medien könnten es begrüßen, wenn sich ein gewissermaßen noch unverbrauchtes Festival entwickeln würde. „Deutschland hat noch keine Festspiele, die mit denen von Salzburg vergleichbar wären", sagt Michael Hampe, ehemaliges Direktoriumsmitglied der Salzburger Festspiele. Der Intendant der Kölner Oper, dessen Salzburger Mozart- und Rossini-Inszenierungen noch in guter Erinnerung sind, hat die Leitung der Dresdener Festspiele übernommen.

Für deren Programm wird er allerdings erst ab 1994 voll verantwortlich sein. Die Dresdener Mai-Festspiele wurden bisher vorwiegend mit Gastspielen aus osteuropäischen Ländern bestritten. Hampe möchte das Festival in alle Himmelsrichtungen öffnen und baut dabei auf die musikalische und theatralische Tradition der Stadt seit Heinrich Schütz und auf die berühmte Staatskapelle und die Semper-Oper.

Für ihn liegt Dresden zwischen Stockholm, Prag und Wien. Der Kranz von Schlössern in der näheren Umgebung Dresdens könnte reizvolle Spielstätten ergeben, die auch in- und ausländische Fernsehgesellschaften locken würden. Voraussetzung ist allerdings der Aufbau der Festspielorganisation und der bisher schwach entwickelten Infrastruktur. Auch Sponsoren aus dem In- und Ausland wären zu mobilisieren. Hampe will aber seinen Kölner Vertrag bis 1995 erfüllen und bis dahin beide Funktionen nebeneinander ausüben.

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