(platoon“ von Oliver Stone. Mit Tom Berenger, Charlie Sheen, Willem Dafoe u. a.)
Den Russen würde es niemals einfallen, einen Afghanistanfilm zu drehen oder sonstige militärische Interventionen auf die Leinwand zu bannen. In Amerika hat die Vietnam-Schlappe einen eigenen Geschäftszweig innerhalb der Filmindustrie hervorgerufen. Inwieweit da „Trauerarbeit“ geleistet wird, muß sehr bezweifelt werden.
Nach zahlreichen kritischen Vietnamstreifen, aber auch grauenhaften ideologischen Jubelstreifen ä la Rambo, nun ein angeblich recht objektiver Antikriegsfilm (aber kein antimilitaristischer). Mit einem Wort: das ewig-menschliche Grauen des Krieges anhand des Falles Vietnam. Menschliche Degradierung, Reduktion auf Kampfmaschinen, Zusammenbrüche, Drogen. Ein guter und ein böser Sergeant, Angst, Sadismus, ein unsichtbarer Feind: der Viet- kong. Massaker an Frauen und Kindern, Verstümmelungen.
Der Film zeigt den „kleinen“ Mann, eine Hommage an die Vietnam-Veteranen, wie der waffennärrische Regisseur Stone selbst. Und für die gut gemachten Greuel einige Oscars. Kritik oder Reminiszenz?
