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Echte Chance oder Utopie

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Ein friedliches, starkes Europa ist ohne Einigung und inneren Zusammenhalt der einzelnen Volksgruppen nicht möglich. Den verschiedenen Völkern muß die Möglichkeit gegeben werden, sich frei zu entfalten.

Dies ist das Resultat einer Diskussion, die im Rahmen der Sendereihe „Nachtstudio" abgehalten wurde. Anlaß für diese spezielle Problematik des „Nationalismus heute" bot das eben zu Ende gegangene Forum Alpbach.

Intendant Wolf In der Maur nützte die Gelegenheit und lud zwei Teilnehmer, einen Rechtsund Wirtschaftswissenschaftler, der Universität Pau, Guy He-raud, sowie Marc Lengereau -er ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität. Grenoble - zu sich ins Studio.

Im Vordergrund der Debatte stand die Frage, ob und inwieweit das Bestreben einzelner Volksgruppen nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit eine Gefahr darstellt, oder im Gegenteil, einen positiven Beitrag zur Erhaltung und Sicherung des Friedens liefern kann. In fast allen Staaten wird heute das Phänomen „Nationalismus" sichtbar. Überall manifestieren sich M inderheitenfragen.

Eine Begründung sieht He-raud darin, daß die Menschen unserer übertechnisierten, unüberschaubar gewordenen Welt mehr denn je das Bedürfnis haben, sich mit der eigenen Volksgruppe und deren Sprache, Kultur und Lebensweise zu identifizieren und verwurzelt zu wissen. Und Lengereau zusammenfassend: Die Nation als Sprach-und Kultureinheit bildet den Reichtum jedes Staates und sollte deshalb gefördert werden.

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