Parolen und Schlagworte erweisen sich mehr denn je als brauchbare Instrumente im Kampf der Ideologien. Edgar Traugott formuliert diese Tatsache drastisch: „Die Sprache hat sich von einem Medium des Ausdrucks und der Information zu einer Taktik der Überrumpelung und Unterwanderung entwickelt.“Der Meinungsbildungsprozeß etwa kann schon aufgrund von bestimmten Formulierungen beeinflußt, unser Denken dadurch in eine bestimmte Richtung gelenkt werden: Da verwandelt sich dann plötzlich der „Berufstätige“ in einen „Lohnabhängigen“, die (oft notwendige) „Einzelhaft“ Wird zur
„Von einem Politiker wird heutzutage verlangt, daß er das ,Colgate-Lä-cheln' ebenso beherrscht wie ein .Smalltalk' im kleinen Kreis. Er sollte sowohl in Fragen der Spitalsbetreuung wie auch in technischen und wirtschaftsspezifischen Fragen informiert sein und dabei noch hohe ethische Anforderungen an seine Verantwortlichkeit als Staatsmann und Volksvertreter stellen:"Mit diesen Worten eröffnete Erhard Busek, Vizebürgermeister von Wien, am 6. November die vom Bildungshaus St. Virgil in Salzburg initiierte Reihe „Politische Ethik".In einer Beziehung wenigstens scheinen die
Immer seltener spricht man von Feind oder Feindschaft. Solche Kategorien gelten als ideologische Überbleibsel. An ihre Stelle treten Begriffe wie „Konkurrenten", schlimmstenfalls „Rivalen". Nach Ansicht einiger Politiker seien vor allem westliche Staaten nicht mehr „feindfähig".Ist nun eine frühzeitige Fixierung auf ein Freund-Feind-Denkengleichzusetzen mit der Gewöhnung an Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten? Oder sind wir einfach nicht mehr fähig, unter dem Deckmantel von Phrasen wie „Brüderlichkeit und Frieden" echte Bedrohung zu erkennen?Antworten
Der ländliche Raum ist keineswegs eine Randzone. Er hat vielmehr für jeden von uns als Ernährungs-, Rohstoff-und Erholungsbasis eine nicht gering zu schätzende Bedeutung. Trotz dieser Tatsache ist das soziale Gefälle enorm. Gründe dafür sind unter anderen die ungleiche Konzentration öffentlicher Investitionen in Ballungsräumen und die Umverteilung des Finanzaufkommens von Gemeinden und Ländern zugunsten des Bundes.Es bestehen aber nicht nur Nachteile in ökonomischer, sondern auch in sozialpolitischer Hinsicht: Der Mangel an Kultur- und Freizeitangeboten, eine zu geringe medizinische
„Kleinkind mit Fäusten zu Tode geprügelt, weil es in der Nacht geschrien hatte ..." (Kronen Zeitung, 21. Sept. 1980). Solche Schlagzeilen sind in der Presse Gott sei Dank selten zu finden. Das darf uns jedoch keinesfalls darüber hinwegtrösten, daß in den meisten Familien die Züchtigung im Rah-men der Kindererziehung leider noch immer einen gewissen Vorzug „genießt"! In den Augen vieler Eltern wäre Erziehung ohne Strafe nicht denkbar.Aspekte wie Erziehungsnormen, Züchtigungsverhalten sowie dessen Ursachen, Hintergründe und Auswirkungen werden in dem erst kürzlich
Anläßlich des 25jährigen Jubiläums zum Abschluß des Staatsvertrages hat sich die Bundesregierung entschlossen, einen „österreichischen Solidaritätsfonds für Kinder der Dritten Welt" zu errichten.Das Projekt - es wurde für die Zeit vom 15. Mai bis 26. Oktober, also dem Nationalfeiertag, anberaumt - ist nunmehr in seine Endphase getreten. All jene, die sich bisher noch nicht zu einer Spende entschließen konnten, haben noch knapp fünf Wochen Gelegenheit, sich an dieser wichtigen Aktion zu beteiligen.Wir, die wir in Wohlstand und Überfluß leben, vergessen allzu leicht, daß es
30 Drogentote gab es im Vorjahr in Österreich! Heuer waren es schon bisher mehr. Im Vergleich dazu starben 1978 23 und 1977 „nur" 15 Personen an den Folgen ihrer Sucht. An diesen Zahlen ist vor allem der verstärkte Konsum von harten Drogen wie Heroin abzulesen.Die mißbräuchliche Anwendung von Rauschgift ist hoch wie nie zuvor. Hier das traurige „Rekordergebnis": Wurden 1977 noch 2404 und 1978 2981 Personen im Zusammenhang mit dem Suchtgiftgesetz erfaßt, lag die Zahl des Jahres 1979 bei 3326! Davon waren mehr als die Hälfte im Alter von 14 bis 21 Jahren, zirka 30 Prozent der
Ein friedliches, starkes Europa ist ohne Einigung und inneren Zusammenhalt der einzelnen Volksgruppen nicht möglich. Den verschiedenen Völkern muß die Möglichkeit gegeben werden, sich frei zu entfalten.Dies ist das Resultat einer Diskussion, die im Rahmen der Sendereihe „Nachtstudio" abgehalten wurde. Anlaß für diese spezielle Problematik des „Nationalismus heute" bot das eben zu Ende gegangene Forum Alpbach.Intendant Wolf In der Maur nützte die Gelegenheit und lud zwei Teilnehmer, einen Rechtsund Wirtschaftswissenschaftler, der Universität Pau, Guy He-raud, sowie Marc