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Eigenständigkeit in klaren Formen

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(Tiroler Kunstpavillon, Innsbruck, Kleiner Hofgarten, bis 27. Juli) Otto Eder, 1924 in Kärnten geboren, war Schüler von Walter Ritter in Graz und von 1948 bis 1951 von Fritz Wotruba an der Wiener Akademie. Seine frühen Arbeiten lassen Verbindungslinien zu Werken seiner Lehrer erkennen, bald entwickelte er jedoch eigenständige prägnante Lösungen von elementarer Sensibilität.

Die Bindung an die menschliche Gestalt, die niemals individualisiert dargestellt wird, durchzieht sein ganzes Oeuvre. Die Arbeiten aus den frühen Jahren sind von einer klassischen Formensprache bestimmt, später entstehen gestreckte, fast stabförmig ausgezehrte Figuren und prall gerundete Torsi sowie vom Künstler selbst als Dübelplastiken bezeichnete Arbeiten aus scheinbar lose aneinandergereihten Blökken. Eders bildhauerische Sensibilität verleiht den Arbeiten eine starke Strahlkraft, die von innen kommt und die Figuren trotz aller Masse und Kompaktheit vergeistigt wirken läßt.

Bevorzugtes Material für Eder ist krastaler Marmor — 1967 rief Eder im Kärntner Marmorsteinbruch Krastal einen Verein zur Begegnung von Künstlern ins Leben, der heute noch besteht —, er verwendete aber auch sprödes Holz, Stein oder Konglomerat. In der Ausstellung sind auch Entwürfe, kleine Zeichnungen, Ölgemälde und Lithographien zu sehen.

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