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Ein Abend der Spielfreude

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(Stadttheater, Klagenfurt) Dem Zusammenwirken des Klagenfur-ter Stadttheaters und der Wiener Staatsoper war ein Premierenabend zu danken, der jungen Kräften, die das Studio hinter sich haben, Gelegenheit gab, sich mit Rossini („Der Heiratswechsel'') und Ravel („L'heure espagnole") vor einem Publikum zu bewähren, dem diese neue Lösung zu gefallen schien. Ein vielversprechender Anfang wurde gemacht.

Von Erwin Zak vom Pult her betreut, gingen die Einakter, denen Humor gemeinsam ist, in Szene und fanden im Bühnenbild von Günter Fischer-Piscat optischen Ausdruck und durch Alfred Wopmann beziehungsweise Helge Thoma einfallsreiche Regiebetreuung. Dem auf handgreiflichen Spaß eingestellten, musikalisch unkomplizierten Rossini gaben u. a. Cheryl Kanfoush, Paul Wolfrum, Christopher Doig gesanglich und darstellerisch gefälligen Ausdruck; Szenisches, wie z. B. eine Ballonlandung, wurde effektvoll genützt.

Musikalisch wesentlich interessanter war Ravels von klanglichem Esprit bestimmte „Spanische Stunde", darin zuletzt „Freude durch Kraft" buchstäblich den Sieg davonträgt, den der Standuhren mit Inhalt schleppende Maultiertreiber (Peter Weber) über schlappe Konkurrenz zu verzeichnen hat, die mit den Herren Doig und Holecek in stimmlicher Prägnanz zur Stelle war. Mar-jana Lipovsek als Concepcion verstand es, ihrem Zärtlichkeitsbedürfnis erfolgreich Rechnung zu tragen. Ein Abend frischer Stimmen und hör- und sichtbarer Spielfreude.

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