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Ein Aufklärer

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Die Regierung ist im wesentlichen ein Treuhandverhältnis, das hinfällig wird, wenn die Treuhänder ihren Part des Vertrages nicht einhalten. Diese demokratischliberalen Anschauungen, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben, vertrat der englische Philosoph John Locke schon vor rund drei Jahrhunderten.

Am 29. August 1632 - vor 350 Jahren — wurde der Begründer des englischen Empirismus geboren. In seinem Hauptwerk „Versuch über den menschlichen Verstand" (1690) versuchte er erstmals, das weite Feld der geheimnisvollen menschlichen Erkenntnis zu ergründen — Forschungen, die Später von David Hume und Immanuel Kant weitergeführt wurden.

Lockes Schlußfolgerung war, daß menschliche Erkenntnis zwar die Welt nicht voll begreifen kann, aber doch ausreicht, uns davon zu überzeugen, daß wir kein Spielball des puren Zufalls sind und bis zu einem gewissen Grad unser Schicksal selber bestimmen können.

In seiner Staatslehre vertrat Locke ein vorstaatliches Naturrecht auf Eigentum, das der Staat zu schützen habe. Im Gegensatz zu Thomas Hobbes hielt er am Grundsatz der Volkssouveränität fest. Der Engländer hat so mit seinen Lehren das Aufklärungszeitalter eröffnet.

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