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Ein Geheimtip

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Seit vier Jahren finden unmittelbar nach Ende der Festspiele vor den Toren Salzburgs die „Musiktage Mondsee" statt. Wie Gidon Kremer im burgenländischen Lockenhaus, lädt hier der Pianist Andräs Schiff namhafte Solisten als Kammermusikpartner ein: Aurele Nicolet (Flöte), Heinz Holliger (Oboe), Christian Altenbur-ger, Norbert Brainin, Yuuko Shioka-wa (Violine), Boris Pergamenschi-kow, Miklös Perenyi (Cello), weiters Cecilia Bartoli (Sopran), Robert Holl

und den Altmeister englischer Oratorienkunst, John Shirley-Quirk - eine Interpretenliste, die sich sehen lassen kann. Die unterschiedlichen Temperamente führen oft zu sehr spannungsreichen Wiedergaben, das ist ein Markenzeichen der „Musiktage Mondsee".

Üblich ist die Beschränkung auf zwei Komponisten, heuer Mozart und Debussy: In den 17 Konzerten waren die wichtigsten Violinsonaten, die drei Streichquintette und Bläser-Kammermusik von Mozart zu hören; die Matineen brachten einen repräsentativen Querschnitt durch das Liedschaf-u fen von Debussy. Ein Gustostückerl: Zu Debussys Klaviersuite „La Boite ä Joujoux" hat sich die „Junge Marionettenoper Berlin" eine verwandelbare Spielzeugkiste mit aufklappbaren Fenstern, Türen und Klappen einfallen lassen. In ihr spielt die ungemein genau aus der Musik abgeleitete zauberhafte Geschichte der verschmähten und schließlich doch erwiderten Liebe des Soldaten zur Tänzerin. Doch die Puppenspieler greifen, gleich gekleidet wie die Marionetten, in das Geschehen ein und teilen mit den Puppen Leid und Freud.

Ein Kirchenkonzert des Arnold Schönberg Chores unter Erwin G. Ortner mit geistlicher Musik Mozarts beschloß die „Musiktage Mondsee".

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