Er ist Salzburgs erster afrikanischer Universitätsprofessor: Claude Ozankom lehrt am neu gegründeten Institut "Theologie Interkulturell" .Egal wie man zu anderen Religionen steht: Sie sind für andere Menschen Wege zum Heil", sagt der Religionswissenschaftler, Fundamentaltheologe, Ökumeniker und Philosoph Claude Ozankom im Gespräch mit der Furche. Ausgehend vom Zweiten Vatikanum ergebe sich die Notwendigkeit, "zusammenzuwirken, damit die Welt ein menschliches Gesicht bekommt". Dazu sei es nötig, einander zu verstehen: "Die außereuropäischen Kulturen werden vielfach von nichtchristlichen
"Schönheit und Wahn": Die Geschichte der Tulpe in der Residenzgalerie Salzburg.Die Pflanze mit den von Weiß bis Violett schimmernden Blütenkelchen und den schlanken Blättern ist eine der beliebtesten Schnittblumen Europas. Doch die Heimat der tulipa turcarum, der "Tulpe der Türken", ist das zentralasiatische Gebirge. In Istanbul zierte sie seit der Mitte des 16. Jahrhunderts nicht nur die prächtigen Gärten des Topkapi-Palastes (im Volksmund "Palast der Tulpen und Tränen"), sondern auch die prunkvollen Stoffe der Hofkostüme, Wandverkleidungen und kostbare Keramik.Die Salzburger
Eine Ausstellung in der Salzburger Residenzgalerie entdeckt das Motiv "Still Lesen".Die Mutter fährt mit dem Zeigefinger die Zeile entlang, das kleine Mädchen vertieft sich mit geröteten Wangen aufmerksam in den Text: "Magnificat anima mea." Es sind die Heilige Anna und die kleine Maria, die sich als "Leseübung" den Preisgesang der künftigen Gottesmutter vorgenommen haben: "Die Heilige Anna lehrt Maria das Lesen" - ein Motiv, das in der anregend präsentierten Sonderausstellung "Still lesen" in der Salzburger Residenzgalerie mehrmals zu entdecken ist. Die reizvolle thematische
Seit über 50 Jahren treffen einander jeden Sommer Lehrer, Erzieher
und pädagogisch Interessierte zu brennenden Zeitfragen bei den
Salzburger Werktagungen. Thema der diesjährigen Veranstaltung:
"Heimat in einer globalisierten Welt".
Salzburg: Das Carolino Augusteum präsentiert die bisher größte
Ausstellung zum Schaffen Alfred Birkles, das Rupertinum Werke
brasilianischer Künstler ("Auf der Suche nach Identität").
Ein Gespräch mit Martin Borman, dem ältesten Sohn von Hitlers
Sekretär, der sich dem Dienst an der Versöhnung verschrieben hat.
Bei Treffen der Organisation "Täterkinder-Opferkinder" wird heute
Versöhnungsarbeit zwischen Israelis und Palästinensern geleistet.
asdasdasd
Die Jugendkultur ist für die Elterngeneration oft kaum mehr
verständlich. Woran das liegt und wie damit umgegangen werden kann,
war Thema der Internationalen Pädagogischen Werktagung in Salzburg.
dieFurche: Was sagen Sie zur Erklärung des Vatikans über die Mitschuld am Völkermord an den Juden? Wie schätzen Sie die Haltung Papst Johannes Pauls II. in dieser Frage ein?Rolf Hochhuth: Ich bin überzeugt, daß er die Amtskirche dazu anhalten will, ihren Antisemitismus zu vergessen. Ich meine, er hätte dafür sorgen sollen, daß die Erklärung vom 16. März zum Holocaust eindeutiger die Mitschuld auch der hohen Hierarchie in den Mittelpunkt rückt und nicht nur davon redet, daß auch viele kleine Leute, Katholiken wie Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften, ihre Pflichten gegenüber
Der schmachtende Jüngling zu Füßen seiner Angebeteten könnte ein früher Werther sein, mit seinem ockergelben Gewand. In der heiter-friedlichen Stimmung dieses "Ländlichen Festes" von Pierre Antoine Quillard (1701-1733) aber ist an ein tragisches Ende eines vergeblich Liebenden nicht zu denken. - Dieser Jüngling würde sich ein weiteres Glas Wein aus dem irdenen Krug einschenken und sich vom Gesang der Vögel trösten lassen.Die Residenzgalerie präsentiert zum 75-Jahr-Jubiläum mit dem Ausstellungszyklus "Hommage an eine Kostbarkeit" barocke Meisterwerke aus den eigenen Beständen. Nach
Diät - damit war ursprünglich nicht Selbstkasteiung zur Erreichung
eines von Mode und Medien vorgegebenen "Idealgewichtes" gemeint.
Diätetik, wie Hippokrates sie verstand, sollte ein "Leben im
Einklang mit der inneren und äußeren Natur des Menschen
ermöglichen".
"In zu großen Mengen konsumiert, schädigt Alkohol praktisch alle
Organsysteme." Reinhard Haller, Psychiater, Neurologe und Chefarzt
im Krankenhaus Stiftung Maria Ebene - Behandlungszentrum für
Suchtkranke in Frastanz bei Feldkirch - sprach in Salzburg über die
"Droge Alkohol".
Eine Stadt wie auf Wolken: leicht, schwebend die Brücke und die mächtigen Gebäude, die weniger in der Erde als in duftigem Gewölk ihr Fundament zu haben scheinen. Die Kräne am Kai erinnern an Schiffs-Schaukeln auf einem Jahrmarkt. Und im heiteren Blau darüber schwebt ein weißer Ballon. So hat Wilhelm Thöny im Jahr 1939 „Paris Gambetta” gemalt. Fast noch ätherischer, heiterer durch zarte Farbakzente, ist die ein Jahr später entstandene Ansicht von Washington. Ob der Künstler die US-Hauptstadt wohl in so zartem Licht gesehen hat, weil er gerade aus dem dunklen politischen
Philosophen und Theologinnen, Geisteswissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler über das Thema „Leben”. Streiflichter von den Salzburger Hoch-schulwochen.
Das junge Mädchen und der verwachsene Alte - die Geschichte eines schändlichen Menschen-Schachers tut sich auf, bei Betrachtung des Blattes „Welches Opfer!”. Geschlagene und verkrüppelte Soldaten schleppen sich aus dem Schlachtfeld; Titel des Blattes: „Noch sind sie felddiensttauglich” - beißender und erschreckender kann Gesellschaftskritik auch heute nicht ausfallen als in den 253 Badierungen des spanischen Hofmalers Francisco Goya, die das Salzburger Museum Ca-rolino Augusteum in de”r Ausstellung „Francisco Goya (1746-1828) - Die graphischen Zyklen” bis 31. August zeigt.
Im Mittelpunkt der größten europäischen Fachtagung für Pädagogik in Salzburg stand diesmal das Thema: „Ich im pädagogischen Alltag: Macht -Ohnmacht - Zuversicht.”
Die „Sommer Szene 1997” führt von 3. bis 20. Juli in eine kulturelle „Gegenwelt” zu den Festspielen: Aufführungen in den Sparten Tanz, Musik, Film und Theater im ehemaligen „Stadtkino”, im Theater Metropolis im Nonntal, in der Altstadt, sowie in Hallein auf der „Pernerinsel” (Mitveranstalter: Kulturforum Hallein) stehen auf dem Programm. „Eden, eine Wanderung” ist ein nächtlicher Spaziergang mit Schauspielern, Tänzern und Musikern durch die Stadt und über die Stadtberge zu den ältesten besiedelten beziehungsweise kultischen Stätten auf dem Kapuzinerberg.Im Rahmen der
Eine Reihe an Ausbildungen im Sozialbereich wird in der Stadt Salzburg in den Schulen des Caritasverbandes angeboten: Die zweijährige „Schule für Sozialdienste” bietet eine Grundausbildung zwischen dem Abschluß der Pflichtschule und dem Beginn einer Ausbildung im Sozialbereich (Pflegeberufe, Heilpädagogische Berufe,...) Für den Eintritt in diese Berufe ist jeweils ein Mindestalter vorgeschrieben. Die Schule für Sozialdienste ermöglicht eine fachspezifische Überbrückung.Die zweieinhalbjährige „Fachschule für Familienhilfe” bietet die Ausbildung zur Familienhelferin an.
Es geht hier um eine prinzipielle politische Entscheidung", meint Karlheinz Rossbacher, Vorstand des Institutes für Germanistik der Universität Salzburg: „Will man Menschen, die eine vollere Form der Sprache beherrschen als nur die Reduktionssprache der Rilder und Zeichen, wie sie von den Medien vorgegeben wird? Will man die Pflege der Künste und Wissenschaften?" Wolle man den Status eines Landes, in dem Kultur und Geist ihren Platz haben und wolle der Staat sich mit Kultur profilieren, dann müsse die Politik sich auch offen dazu bekennen und mithelfen, nicht nur das Überleben
Das Interesse am Lehrgang ,MultiMediaArt' ist überwältigend!" Cornelia Mazzucco, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Fachhochschulstudiengänge „Telekommunikationstechnik und -Systeme" sowie „MultiMediaArt" in der Stadt Salzburg ist begeistert. Seit 1995 beziehungsweise 1996 gibt es diese Lehrgänge; 1.000 Anwärter haben sich allein heuer bereits angemeldet und hoffen, unter jenen 60 bis 70 Auserwählten zu sein, die sich ab Herbst mit „Oberflächengestaltung im On-Line- und Off-Line-Bereich" befassen werden.„MultiMediaArt" ist der künstlerisch
Im Fachhochschul-Gesetz von 1993 sind sie vorgesehen, es besteht Bedarf an Absolventen, die Studienpläne sind fertig, die Standortfrage geklärt - dennoch scheint es sie noch nicht so bald zu geben: die Fachhochschul-Studiengänge „Sozialmanagement" und „Jugendarbeit und Erwachsenenbildung".„Es gibt über 30 Fachhochschul-Studiengänge auf wirtschaftlich-technischem Ge-' biet, aber keinen einzigen Studiengang im Sozial- oder Dienstleistungsbereich", erklärt Pe ter Braun vom „Verein zur Errichtung und Förderung von Fachhochschul-Studiengängen im Bildungsund
Ich glaube an die Theologie als Wissenschaft und an die Zukunft der theologischen Fakultäten", erklärte Heinrich Schmidinger, der Dekan der theologischen Fakultät der Universität Salzburg, bei einem Podi-umsgespräoh zum Thema „Die Zukunft der theologischen Fakultät". Unverzichtbar aber sei es, mit den anderen Disziplinen ins Gespräch zu kommen.Probleme, etwa mit sinkenden Hörerzahlen, gebe-es nicht nur in Salzburg, sondern an allen theologischen spricht über die Zukunft von Theolo-Fakultäten im deutschen Sprach- gen? Schmidinger sieht ein zentrales räum. Wobei natürlich
Erstinskribierende werden im Rahmen der Studienberatungen der Universität Salzburg auf die schwierige Arbeitsmarktsituation für Lehrer aufmerksam gemacht," berichtet Ludwig Stöglehner, Leiter der Präsidialabteilung des Landesschulra-tes für Salzburg. Diese Maßnahmen hätten, zusammen mit dem Schreiben der „Frau Minister an alle Maturanten", in dem ebenfalls auf die prekäre Situation hingewiesen würde, die Zahl der Lehramtskandidaten zwar zurückgehen, die Situation aber noch immer nicht besser werden lassen. Lehrer, die Zusatzqualifikationen, etwa in der
Ein wichtiges Zeichen in Sachen Jugendkultur setzte das Salzburger Landestheater. Die Bühne der ehemaligen „Kammerspiele” wurde zur Heimstatt des Ensembles „Landestheater jung”. Der Begisseur Michael Worsch ist der Leiter der Abteilung Jugendtheater, Andreas Lun-genschmid steht ihm als Ausstattungsleiter zur Seite. Christine Nöst-lingers „Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse” ist die jüngste Produktion des Jugendtheaters: mit Witz gespielt und doch für jung und alt voller Anregungen zum Nachdenken über Sinn und Unsinn in der Erziehung. „Bose und Begen, Schwert und
Armut" ist eine konkrete Größe, die immer mehr Menschen betrifft. Das zeigte einmal mehr die „Zweite Österreichische Armutskonferenz" im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg: Bund eine Million Menschen allein in Österreich wird als „armutsgefährdet" eingeschätzt. Der erzwungene Verzicht auf einen Teil der alltäglichen Güter und Dienstleistungen kennzeichnet das Leben an der Armutsgrenze: Maximal 6.000 Schilling kann eine Person aus dieser Gruppe monatlich ausgeben. Während das durchschnittliche „Pro-Kopf-Ausgabevolumen der österreichischen Haushalte immerhin
Das goldene Kuppelkreuz schwebt in Watte wohl verpackt und vom Spengler liebevoll betreut an einem Seilzug die Dom-Fassade hinauf. Weihbischof, Domherren und Journalisten erklimmen steile Stiegen und senkrechte Leitern, handeln sich entlang schwankender Stege hinauf auf die Höhe der „Laterne“: Das Kuppelkreuz, im Rahmen der Domrenovierung frisch vergoldet, soll wiederaufgerichtet werden. Nur eine schwache Illusion von Sicherheit vermittelt das Staubnetz - doch für den Nervenkitzel entschädigt ein einzigartiger Blick auf ein Stück Weltkulturerbe: die Altstadt von Salzburg.Eine Woche
Ein Theaterbesuch in der Elisabethbühne samt Abstieg in den dunklen, ein wenig modrigen Keller unter der Kirche in der Elisabeth-Vorstadt war auch der uri-gen Atmosphäre wegen immer ein Erlebnis. - Das Kellertheater ist tot. Es lebe das Theater zu ebener Erde und im ersten Stock: Die Elisabethbühne ist übersiedelt in den „Petersbrunnhof“ im Salzburger Nonntal. Das ehemalige Wirtschaftsgebäude des Stiftes St.Peter beherbergt nun ein Studio für 99 und einen großen Saal für 234 Besucher.37.618 Menschen besuchten seit der „Voreröffnung“ im Mai 1996 den Petersbrunnhof. 11.715
Aus dunklem Grund, die kräftigen Blätter von der Wurzel wegstrebend, wächst die immer zarter werdende Pflanze dem Licht entgegen: 1961 schuf Karl Schmidt-Rottluff (1884 bis 1976) das Blatt „Amaryllis knospend”, eine Arbeit, die sich auf knap-peste und darum umso aussagestärkere Linienführung beschränkt.Aus Anlaß des 20. Todestages von Karl Schmidt-Rottluff zeigt das Salzburger Rupertinum, in Zusammenarbeit mit dem Brücke-Museum Berlin, eine Ausstellung mit 130 Tuschpinselzeichnungen aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Noch ganz naturalistisch, mit locker geführtem
Sein Vater ist Südtiroler, seine Mutter Italienerin, sein Geburtsort ist Graz, sein Wohnort Los Angeles - und die Stadt Salzburg ist zur Zeit eine wichtige Wirkstätte des 1952 geborenen Künstlers Hubert Schmalix: Der Altarraum der Salzburger Stadtpfarrkirche St. Paul, das Fresko im Schüttkasten der Festspiele und eine Ausstellung im Dommuseum sind repräsentativ für die jüngste Phase im Schaffen des Künstlers.Von 1971 bis 1976 studierte Hubert Schmalix Graphik an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Maria Lassnig gehörte zu jenen österreichischen Künstlern, die Schmalix, der
Gerade rechtzeitig zum 20-Jah-re-Jubiläum des Salzburger Bildungshauses St. Virgil wurde der Erweiterungsbau von Wilhelm Holzbauer fertig. Erzbi-schof Georg Eder segnete das mittlerweile europareife „Haus der Kirche”.
Mit dem „Diözesantag" und ei-. „Fest der Kirche Salzburgs" erreichte das „Diözesanforum Salzburg" am vergangenen Wochenende seinen Höhepunkt. Der erste und sicher nicht unwichtigste Gewinn aus der zweijährigen Beschäftigung mit Fragen der Diözesan-und der Gesamtkirche: das Wissen um eine gemeinsame Gesprächsbasis der Vertreterinnen und Vertreter verschiedener kirchlicher und pastoraler Denk-Richtungen und das Wissen um das rege Interesse so vieler Menschen an der Kirche.Ein paar Zahlen vorweg: 11.500 Gläubige sind zu Pfingsten 1994 der Einladung von Erzbischof
Die Erzdiözese Salzburg feiert ihr 1300-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß widmen das Dommuseum zu Salzburg und die Erzabtei von St. Peter dem hl. Rupert eine Ausstellung.
Dem Lernenden und Studierenden, der sich in dieser überall nur im Rufe der Schönheit und der Erbauung und zu den sogenannten Festspielen alljährlich auch noch in dem Rufe der sogenannten Hohen Kunst stehenden Stadt zurecht und Recht zu finden versucht, ist sie bald nur mehr noch ein kaltes und allen Krankheiten und Niedrigkeiten offenes Todesmuseum ..."Wer Thomas Bernhards literarische Abrechnung mit der Stadt Salzburg etwa im Text „Die Ursache" im Kopf hat, der spürt beim Besuch der beiden ihm gewidmeten Ausstellungen in der „perfiden Fassade" noch heute die Spannung,
Zur Jugend spreche ich gern, deshalb kam ich auf den Gedanken, ich müßte in Salzburg, das ich 1950 gemalt hatte und wo die hohe Festung vor meinen Augen noch immer halb leer stand, eine Schule des Sehens errichten", schreibt Oskar Kokoschka. Die „Internationale Sommerakademie" erinnert an die Vision des großen Künstlers. Durch die rege '\ atigkeit der Galeristen wurde die ganze Stadt zumindest im Festspielsommer - zu einer „Schule des Sehens".Ein Ausstellungsspaziergang durch Salzburg steht also unter der Schirmherrschaft Oskar Kokoschkas und soll daher im Rupertinum
Weltweit sind es sechshundert Kinder- und Jugendchöre mit rund 25.000 Sängerinnen und Sängern, die bei regelmäßigen „Kongressen” Gelegenheit zumusikalischem Austausch haben. 21 Mitglieds-Chöre hat die Vereinigung „Pueri Cantores” in Österreich, 125 Chöre aus achtzehn Ländern. Zum diesjährigen internationalen Treffen kamen 4.800 Sänger nach Salzburg. Sie gestalteten Konzerte und Liturgische Feiern in Salzburger Stadtpfarrkirchen. Im Mittelpunkt der Programme standen Chor-Kompositionen von Anton Bruckner. Abschluß und Höhepunkt war das Pontifikal-amt am Sonntag im Salzburger
„Ich und die anderen. Kinder und Erwachsene in der Konkurrenzgesellschaft” lautet das Motto der 45. Internationalen Pädagogischen Werktagung, die von 15. bis 19. Juli rund 900 Pädagoginnen und Pädagogen in Salzburg versammelt.
Das St. Petersburger Muraqqa' ist eine der bedeutendsten illuminierten Handschriften in der Bibliothek des Institutes für Orientalistik in St. Petersburg. 100.000 alte Handschriften in 60 Sprachen werden dort gehütet. Unter den 30.000 islamischen Manuskripten befinden sich die schönsten Beispiele islamischer Buchkunst. Das kostbarste, das St. Petersburger Muraqqa', ist ein Album mit insgesamt 98 großformatigen, beidseitig gestalteten Blättern, von denen 40 repräsentative Blätter in der Max Gandolph Bibliothek gezeigt werden.Die zauberhaften Miniaturen schildern Szenen aus dem Hofleben,
Ein rundlicher Messinghund spielt mit einem Kleiderbügel, ein verzinkter Hase hält eine Bohrmaschine, und ein bronzener Mops ersetzt das fehlende Bein eines Holzsessels. Weder er noch sein Mithund auf der Sitzfläche scheinen sich über ihre Integration in die Wohnlandschaft zu wundern - oder gar darunter zu leiden.Mut zur Figürlichkeit und sanfte Ironie, die aber eine Sehnsucht nach häuslicher Geborgenheit doch nicht zu übertönen vermag, kennzeichnen die Skulpturen des polnischen Künstlers Wojtek Kujawski. Kujawski studierte ein der Akademie der Schönen Künste in Poznan/Polen und hat
Das Salzburger Rupertinum widmet derzeit eine Ausstellung Marc Chagalls beiden alttestamentarischen Radierzyklen. Die erste Folge ist zwischen 1931 und 1939 entstanden, die zweite zwischen 1952 und 1956.Chagall bezeichnete seine - insgesamt 105 - schwarzweißen Bibel-Illustrationen als „sein Meisterwerk". Er unternahm dafür Reisen in die „biblischen Länder" und in die Niederlande zum Studium der Rembrandt-schen Bibelillustrationen mit ihren ausdrucksstarken Licht-Schatten-Wirkungen.Er konfrontiert nicht mit detailreich ausgemalten, fertigen Geschichten, sondern läßt den
Die Wetterkarte im heimischen Fernsehen, studiert von der Wohnzimmer-Couch aus, die Engelsburg in Rom, betrachtet durch die staubigen Scheiben eines Reisebusses, gebrauchte Hotel-Handtücher, achtlos über den Rand eines Waschbeckens geworfen, vom Blickwinkel des Abreisenden. Immer überraschend, oft ironisch, nie sentimental sind Paul Albert Leitners Bilder über das Reisen.Der 1957 in Tirol geborene Künstler wurde für seinen Foto-Zyklus „Exkurs über das Reisen" mit dem Ru-pertinum-Fotopreis 1995 ausgezeichnet. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1983 vergibt die Salzburger Galerie Rüper
Verbissener Gesichtsausdruck, steifer Rücken, geballte Fäuste - betrachtet man, vor dem Altar der Stadtpfarrkirche St. Paul in Salzburg stehend, den Gotteskrieger Saulus auf dem rechten Teil des Wandfreskos von Hubert Schmalix, bedarf es keiner Erläuterungen, um zu erkennen: Hier ist ein Mensch dargestellt, der meint, verbissen, ohne Rücksicht auf sich selbst, andere Menschen - oder Andersgläubige für seinen Gott kämpfen zu müssen.Wie anders wirkt die gleiche Figur im linken Teil des wandhohen Freskos: Gelöst ist die Spannung, die den Körper in sein Muskelkorsett einschnürte und
Insgesamt 584 „Basisgruppen" diskutieren zur Zeit in der Erzdiözese Salzburg jene sechs Positionspapiere, die von den Teilkommissionen des Diözesanforums erarbeitet wurden. Jede Basisgruppe umfaßt mindestens fünf Personen. 3.500 bis 4.000 Katholikinnen uund Katholi-ken<beschäftigen sich also zur Zeit mit möglichen pastoralen Konzepten für die Zukunft der Kirche Salzburgs. Die Themen der Positionspapiere: „Kirche in der Mediengesellschaft", „Kirche im Dienst an den Menschen", „Ehe und Familie"; „Pfarrgemeinden, Ämter und Dienste", „Taufe, Firmung,
Mit 60 Jahren schrieb der Leipziger Verlagsbuchhändler Anton Philipp Reclam Buchgeschichte. Am 9. Jänner 1867 trat in Deutschland jene Regelung in Kraft, nach der den Erben der Autoren eine Schutzfrist von 30 Jahren (heute sind es 70) gewährt wurde. Alle Autoren, die vor 1837 verstorben waren, durften damit honorarfrei nachgedruckt werden. Noch am selben Tag gründete Anton Philipp Reclam die „Universal-Bibliothek", die damit älteste deutsche Taschenbuchreihe. Nummer eins in „Reclams Universalbibliothek": Goethes Faust, I. Teil.Diese oft als „Groschenromane"
Wieviele Menschen den kommenden Winter auf Straßen und Plätzen der Stadt Salzburg verbringen werden, ist nur schwer schätzen: „Zwischen 100 und 200 werden es wohl sein", vermutet Heinz Schoibl vom Salzburger Institut für Alltagskultur. Bund 50 Initiativgruppen bemühen sich zu verhindern, daß die Obdachlosigkeit im Winter Tote fordert. Zu diesen Institutionen in Salzburg gehören etwa die Lebenshilfe, die Sozialstation der Caritas am Bahnhof, das Frauenhaus, der Zivilinvalidenverband, aber auch die Alkoholikerhilfe, „Pro-Mente-In-firmis" oder der Verein „Laube", der
„Salz macht Geschichte” ist der Titel der bayrischen Landesausstellung in Bad Beichenhall, Traunstein und Rosenheim. Technik, Arbeit und Handel rund um das begehrte Salz werden präsentiert. Die alte Saline in Bad Rei-chenhall ist auch ohne Ausstellung eine Sehenswürdigkeit. Hier werden Naturgeschichte, Produktions- und Verwendungsformen des Salzes vorgestellt, in Traunstein die Arbeitswelt „Saline”. Im Lokschuppen in Rosenheim wird demonstriert, zu welchen Reichtümern das „weiße Gold” den Salzfürsten verhalf. Die drei Ausstellungsorte sind alte Salinenstädte, die eine eigene
Die diesjährigen Salzburger Hochschulwochen (siehe auch Furche 29, Seite 4) sind zu Ende. Zur Halbzeit überraschte der polnische Schriftsteller Andrzej Szczypiorski mit eigenartigen Gedanken.
Einige Streiflichter auf die „44. Internationale Pädagogische Werktagung” in Salzburg: 900 Pädagoginnen und Pädagogen haben an den Vorträgen, Werkreisen und Diskussionen zum Thema „Erfolg und Scheitern” teilgenommen.
Die 44. Internationale Pädagogische Werktagung zum Thema „Erfolg und Scheitern” findet von 17. bis 21. Juli in der Großen Aula der Universität Salzburg statt.
Am 10. Juli jährt sich der Geburtstag des bayerischen Komponisten und Musikpädagogen Carl Örff zum hundertsten Mal. Aus diesem Anlaß trafen sich in Salzburg Orff-Pädagogen und Absolventen des Salzburger Orff-Instituts aus dreißig Ländern der Erde - sogar in Island gibt es eine Niederlassung des Orff-Schulwerkes. Vertreter verschiedenster Kulturen haben sich also die Elemente der Orff-Pädgogik (Musik-Bewegung) zu eigen gemacht und in ihre jeweils eigene Kultur integriert.Auf dem Symposion „Das Eigene-Das Fremde - Das Gemeinsame” standen diese interkulturellen Ansätze des Orff sehen
Den Brixener Dom gestalteten jene Maler, deren Namen in Tirol damals einen besonders guten Klang hatten: Paul Troger erhielt den Auftrag, die Fresken auszuführen, Michael Angelo Unterberger das Hochaltarbild. Troger ist noch immer ein klangvoller Name. Wer aber kennt Michael Angelo Unterberger?Dieser Künstler wurde vor 300 Jah-ren im Trentino geboren. Das Salzburger Dommuseum widmet ihm bis 27. August eine Sonderausstellung -übrigens die erste Präsentation von Werken Unter-bergers in Österreich. Im Herbst wird die Ausstellung nach Trient, in das Ca-stello del Buon-consiglio, übersiedeln
Den Armen helfen, ist kein Problem. Ihnen aber das Wort zu erteilen, das wird gefährlich.” Der seines Amtes enthobene Bischof von Evreux, Jacques Gaillot, hielt vergangene Woche einen Vortrag im vollbesetzten Auditorium Maximum der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg.Gaillot ist überzeugt davon, daß das Engagement einiger Bischöfe und Priester nicht ausreiche: „Die Kirche insgesamt muß von den Armen ausgehen! Wenn man zu den Armen geht, wird sich auch innerhalb der Kirche viel ändern.” Genau das sei einer der Gründe für seine Absetzung gewesen: Daß
Maler in freier Natur, den Aquarellkasten in der einen, den Pinsel in der anderen Hand, fallen nicht besonders auf. Künstler, die wie Ernst Ludwig Kirchner ihre Werkstatt verlassen, um flüchtige Augenblicke mit der Radiernadel auf die Metallplatte zu bannen, sind schon seltener.Bereits als Schüler verarbeitete der 1880 geborene spätere Expressionist das Holz von Zigarrenkisten zu Druckstöcken. Die frühe Begeisterung für diese Technik blieb: Über 2.000 Arbeiten umfaßt das druckgraphische Werk Ernst Ludwig Kirchners. Er hinterließ damit das umfassendste graphische Werk des
Das Jubiläum „25 Jahre Rauri-ser Literaturtage” war Anlaß, nachzufragen, was aus den Preisträgern geworden ist. Eines gleich vorweggenommen: Sie sind alle beim Schreiben geblieben. Heuer wurde der mit 100.000 Schilling dotierte Preis dem 26 Jahre alten Innsbrucker Schauspieler und Schriftsteller Klaus Händl verliehen. Sein Debüt-Text „(Legenden)” ist im Droschl Verlag Graz erschienen.Ein wenig erbost erzählt ein Einheimischer im Publikum seinem Nachbarn, daß er sich seit Tagen vergeblich um einen Termin beim Bürgermeister bemühe, weil „der ständig bei den Dichtern sitzt”.
Sie stützt den Kopf in beide Hände und lädt voller Ruhe dazu ein, ihr Profil genau zu studieren, Schwebend, das Auge verwirrend durch ihre Leichtigkeit scheint sich die Tänzerin voller Lebensfreude zu bewegen - bis der Betrachter am Bildrand den Kopf auf dem Tablett entdeckt: Die Idylle im berühmten Blatt „Salome” ist trügerisch. Allgegenwärtig sind im Werk Pablo Picassos die Frauen:Die graphische Sammlung der Technischen Hochschule Zürich und die ihr angeschlossene Gottfried-Keller-Stiftung besitzen über hundert Arbeiten von Pablo Picasso. Davon wurden für die Ausstellung 40
Die Täuschung des Seh-Sinns ist ein Prinzip von Victor Vasarely: Flächen sind meist aus Würfeln oder Prismen zusammengesetzt; die Linien sind mit der Akribie eines geometrischen Zeichners aus der Parallele gebracht, so-daß aus ebenen Flächen Halb-kugeln oder andere plastische Gebilde sich herauszulösen scheinen.Im Gegensatz etwa zu Mau-rits Cornelis Escher hat Vasarely aber kaum mit Täuschungsvorgängen spekuliert, die „unmögliche” Formen entstehen lassen.Sein Ausgangspunkt waren die Geometrie und die Gesetzmäßigkeiten von Symmetrie und Analogie. Vasarely zerlegte
Da stehen Leitern und Rilder-rahmen im Raum. Eine metallene Werkbank bildet den Vorder-, weiß schimmernde Scheiben den Hintergrund. Alles ganz normal. Oder? Die Raumbegrenzung scheint aus der Eprm geraten zu sein: Was eigentlich eine rI ür, ein Fenster sein müßte, gleicht einem überdimensionalen Bilderrahmen ...Lois Renner spielt mit den Schaugewohnheiten des Menschen: In das Modell eines Ateliers stellt er dreidimensionale Objekte, die durchaus in ihre Umgebung passen: Rilderrah-men, Staffeleien, Skulpturen oder Gemälde, die an Veläzquez oder Mondrian erinnern. Zur Irritation des
Im Jänner 1965 reiste Oskar Kokoschka mit seiner Gattin nach Marokko. Die „Früchte” dieser Reise sind bis 5. März in der Salzburger Galerie Welz zu sehen: 18 Kreide-lithographien, in denen Kokoschka Atmosphäre, Stimmungen, ja scheinbar gar Farben und Gerüche der orientalischen Stadt festgehalten hat. Da gibt es Kamele, die auf dem Markt geradezu zufrieden in die wärmende Sonne blinzeln und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wie anders hat doch Elias Canetti in seinen „Stimmen von Marrakesch” die sich verzweifelt gebärdenden Tiere geschildert.Obgleich - bedingt durch die
Eines der zentralen Anliegen des Salzburger „Bupertinums” ist die österreichische Plastik der Gegenwart. Vor allem aber ist es zur Zeit das einzige Museum in Österreich, das regelmäßig Skulpturenausstellungen präsentiert. Nach Werken von Henri Laurens, Henry Moore, Alberto Giacometti und anderen ist hier nun eine Schau mit 20 Arbeiten von Jean Arp zu sehen.Hans (später Jean) Arp wurde 1886 in Staßburg geboren. Ab 1915 gehörte er im Züricher Exil zum engsten Kreis der Dada-Gründer. Der Anhänger der „De Stijl”-Rich-tung starb 1966 in Locarno.Die Salzburger Ausstellung wurde
Druckgraphische Arbeiten Jean Dubuffets aus den Jahren 1944 -1964 zeigen dessen unverwechselbaren Stil, der das Banale, Groteske in den Mittelpunkt rückt.
Sechsundvierzig Bischöfe waren vermutlich ebenso begeistert wie befremdet: Was mag es den Kollegen, Erzbischof Paris Graf Lo- dron, gekostet haben, die Front seiner gewaltigen Domkirche über und über mit Marmor verkleiden zu lassen? Am 25. September 1628 wurde der barocke Dom mit seiner spektakulären Fassade geweiht. Zum größten Kirchweihfest, das die Bewohner der kleinen Stadt Salzburg je erlebt haben, waren also sechsundvierzig Bischöfe geladen. Doch keiner der hohen geistlichen Herrn hat vom Landesfürsten eine Antwort bekommen auf die naheliegende Frage, wieviel denn die kostbare
„Barocke Malerei des 17. Jahrhunderts“ präsentiert die „Residenzgalerie Salzburg“ bis 25. September 1994. Zu sehen sind Werke der Zeitgenossen Michael Willmann aus Schlesien und Johann Michael Rottmayr aus Salzburg. Gegen dreißig meist großformatige Ölgemälde sakralen Inhalts des hier nahezu unbekannten Michael Willmanns nimmt sich der Rottmayr gewidmete Raum zuerst einmal sehr bescheiden aus - obwohl Werke aus den Beständen der Residenzgalerie, des Salzburger Barockmuseums und des Caroline Augu steums zusammengetragen wurden.Ein gelungenes Konzept macht diesen Mangel aber wett:
Über 800 Menschen hatten Zeit, an der „43. Internationalen Pädagogischen Werktagung" in Salzburg teilzunehmen - obwohl das Motto 1994 lautete: „Alles hat seine Zeit - Ich habe keine Zeit".
Eine Kanne aus einer Seychellen-Nuß, ein Pokal aus einer Kokosnuß, beide kostbar gefaßt. - Warum dieser Aufwand? Diese Nüsse wurden im 16. und 17. Jahrhundert für kostbarer angesehen als Gold - man sagte Nußgefäßen eine Gift neutralisierende Wirkung nach. Ursprünglich habe man in die Kanne noch einen Amethyst gehängt — er solle Alkohol seine berauschende Wirkung genommen haben, erzählt der Salzburger Diöze-sankonservator Johannes Neuhardt bei der Sonderschau im Dommuseum.Präsentiert wird „Der Schatz des DeutschenOrdens aus Wien", zu sehen sind kostbare „Denkmäler"
Eine Ausstellung zum Thema „Salz”, präsentiert in einer aufgelassenen Saline, in der jeder Meter Boden erzählen könnte von der langen Geschichte des Salzbergbaus — allein der Standort auf der Pernerinsel in Hallein würde jede durchschnittlich schlechte Ausstellung „retten”. Hier aber ist nicht nur der Ort einer Landesausstellung einzigartig, auch die Art der Präsentation ist einmalig:Den Betonblock, der im Salzwasser liegt, kann auch ein kräftiges Kind anheben. DenselbenBlock daneben, er ist nur von Luft umgeben, bewegt auch ein starker Mann um keinen Zentimeter.Würde man alle
Ist es der Abdruck eines Turn-I schuhes, einer Sandale, eines A festen Arbeitsschuhes? Der weiße Karton bewahrt nur die Form der Sohle, sicher hinter Glas hat sie Bestand, sonst würde sich dieses Zeichen verlieren wie eine flüchtige Erinnerung ... „Kunst ist wie ein Spiel; nur imZeichen der Unschuld - und wer weiß, ob das nicht für alles Menschliche gilt - erfassen wir ihren tieferen Sinn”, schrieb An-toni Täpies in seinem Werk „Praxis der Kunst”.Ein Spiel mit Material - Papier, Karton, Zeitungen, zerknüllt, zerfetzt, zu Collagen verarbeitet -sind auch seine „Arbeiten auf
Im Jahr 1670 trat der Komponist Heinrich Ignaz Franz Biber in die Dienste des Salzburger Erzbischofs Max Gandolf Er begann als „Hofviolinist", arbeitete sich die höfische Hierarchie hinauf und wurde 1684 zum Salzburger Hofkapellmeister ernannt.Biber wurde 1644 in Böhmen geboren. Das Salzburger Museum Caroline Augusteiun (CA) gedenkt mit einer Sonderausstellung seines 350. Geburtstages. Gezeigt werden Noten, musiktheoretische Werke und Instrumente, die zur Zeit Bibers gespielt vmr-den. Wie im Werk Bibers stehen auch im CA Streichinstrumente im Mittelpunkt der kleinen Ausstellung. Der
üge Wie Lemminge im Drang zur Selbstzerstörung scheinen seelenlose Formelemente sich einen unendlichen Wasserfall hinunterzustürzen: 1978 schuf Hemy Michaux diese beängstigende titellose Acrylarbeit auf Papier, die derzeit im Salzburger Rupertinimi zu sehen ist. Ein ähnhches Bild, zwei Jahre später entstanden, scheint das Gegenteil auszudrücken: Ein gewaltiger Sog zieht die Materie nach oben. Aber es ist kein trostreiches Sich-Erheben aus den Niederungen des Lebens, es ist ein gewaltsames Von-der-Erde-gerissen-werden. Besonderes Augenmerk verdienen die Meskalinbilder: akribi-sche
Ein schlichter weißer Teller: am Rand ein ganz zart gearbeitetes und bemaltes Efeu-blatt-Rehef mit Stemen dazwischen, in der Mitte ein freundhch lachendes Strich-märmchen-Gesicht. Keck steht die Nase vom Tellergrund ab. Essen sollte man eher nicht von dem Teller, er ist nämhch zwei Millionen Schilling wert. Für diesen Betrag wartet das Stück, 1956 von Pablo Picasso gemacht, in der Salzburger Galerie Salis auf einen Käufer.Freche Faune, elegante Damen, „abstrakte" Gesichter, Vögel, Stiere und Fabelwesen bevölkern Picassos Teller, Vasen und Krüge. Eine ganz und gar heitere Seite im
Das Packpapier erdfarben ~ felsähnliche Grundlage für scheinbar primitive Tierdarstellungen, die an Jagdszenen urzeitlicher Höhlenmalerei erinnern. Tiere, eingespannt in Maschinen, die oft nur durch Räder angedeutet sind; menschliche Figuren, die, wie ihres Grundes beraubt, verloren in einer fremd gewordenen Welt stehen: Die Gefährdung der Natur und die zerstörte Einheit zwischen Mensch und Natur sind vor allem im Spätwerk Emil Schumachers ein immer wiederkehrendes Thema.Das Salzburger „Rupertinum“ widmet dem Schaffen des zwei-undachtzigj ährigen Künstlers Emil Schumacher eine
Richtig gesetzte Grenzen geben Kindern Halt, bieten ihnen Orientierungshilfen. Zu eng gezogene Grenzzäune sind entwicklungshemmend. Fehlende Grenzen machen unsicher, aggressiv. Kinder brauchen also Grenzen.Doch nichts in der Erziehung scheint schwieriger zu sein, als dieses „Grenzen setzen“. Der deutsche Familienberater Jan-Uwe Rogge behandelte wichtige Fragen bei einem Vortrag des Katholischen Bildungswerkes Salzburg: Wie können Eltern, oder andere „pädagogisch Tätige“ ihren Schutzbefohlenen Geborgenheit bieten? Wie können sie „Leitschienen“ aufstellen, ohne starre
Gleich einem Wesen aus einer anderen, stilleren Sphäre hegt die „Tote Mutter“ blumenbekränzt auf der Bahre. Das Kind auf ihrer Brust blickt wie fragend in eine plötzlich fremd gewordene Welt: Friedlicher Tod, dennoch unbegreiflich und alles verzehrend. Gibt es einen krasseren Gegensatz zu diesem Blatt Max Klingers als die bekannte Radierung „Pest“: Wie eine Waffe den Rosenkranz schwingend, stellt sich eine Nonne dem flügelschlagenden Tod. Liebe und Leiden, Erkenntnis und Schuld, Zufall und Schicksal: Der Kampf zwischen diesen elementaren Dualismen war das zentrale Thema in den
Eine junge Frau, die Augen verborgen hinter einem schwarzen Schleier, gekleidet in ein kupferrotes Gewand, sitzt im vertraulichen Gespräch mit einem älteren Mann am Wegrand: Das Gemälde des Rem- brandt-Schülers Gerbrand von den Eeckhout zeigt die alttesta- mentlichen Gestalten Thamar und ihren Schwiegervater Juda(Gen 38) und gibt der neuen Ausstellung der Salzburger Residenzgalerie ihren Titel: „Wen verführst du, Thamar?“.90 Gemälde aus den eigenen Beständen wurden nicht wie bisher nach „Schulen“, sondern nach ihren literarisch-thematischen Vorlagen zusammengestellt. Der
Andräs Schiff gibt für seine „Musiktage Mondsee" jeweils zwei Komponisten vor, er und seine Kammermusik-Freunde konzentrieren sich auf Werkgruppen. Für sie sind die Musiktage Mondsee eine Art Probe-Galopp beispielsweise für die Salzburger Mozartwoche, die Festspiele oder die Schubertiade... Erfreulich für das Publikum: die ungezwungene Atmosphäre und die verlockend niedrigen Eintrittspreise.Diese fünften „Musiktage Mondsee" standen im Zeichen von Joseph Haydn und Max Reger. Zu Schiffs Gästen gehörten Altmeister wie Aurele Nicolet (Flöte), Lorand Fenyves (Violine),
„Die Tiroler sind schön, heiter, ehrlich brav und von unergründlicher Geistesbeschränktheit. Sie sind eine gesunde Menschenrasse, vielleicht weil sie zu dumm sind, um krank sein zu können.” Diese Frechheit hat Heinrich Heine in seinen „Reisebildern” festgehalten.
Fünfhundert Anmeldungen zur „42. Internationalen Pädagogischen Werktagung ” in Salzburg konnten aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden. Auch heuer war die Tagung bereits Ende April ausverkauft. Ein überwältigender Erfolg der Veranstalter? Oder Zeichen für die zunehmende Hilflosigkeit und Überforderung der Pädagogen?