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Ein Holzrausch

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St. Achatz am Walde ist jener Ort, an dem sich ein genialer Dichter und ein genialer Holzschneider treffen, um ein Pri vatissimum der Sinnlichkeit zu veranstalten. Sie treffen sich im Holz, sich treffen sich im Rausch und produzieren ein Buch von erstaunlicher poetischer, visueller und haptischer Eindringlichkeit.

Nach dem leider viel zu wenig rezipierten Moritaten-Fragment „Von einem Husaren, der seine guldine Uhr in einem Teich oder Weiher verloren, sie aber nachhero nicht wiedergefunden hat" (1990), liegt nun die zweite gemeinsame Publikation von H. C. Artmann und Christian Thanhäuser vor. Zwanzig bisher unveröffentlichte Gedichte des transsylvanischen Sprachverzauberers wurden in der Atelier-Handpresse in Berlin von Hugo Hoffmann in Blei gesetzt und gedruckt. Die Abzüge der Holzschnittvignetten von Christian Thanhäuser stammen allesamt von den Original Bimenholzstöckert.

Mit größter Selbstverständlichkeit spielen einander die Artmannschen Wort wolken und die Thanhäuserschen Illustrationen Leichtigkeit, Schwermut, Bosheit und Witz zu. Gerade im Rausch gibt es manchmal ein Stadium von Euphorie, in dem mit schlafwandlerischer Sicherheit alles gelingt, alles, vom „Osterei" bis zum „zornzahmen Elch".

Das Buch erschien in einer Auflage von 500 Stück; jedes Exemplar ist numeriert und vom Holzschneider signiert. Der Band ist über den Illustrator (Ottensheim/Donau) zu beziehen.

ST. ACHATZ AM WALDE. Ein Holzrausch. Von H. C. Artmann und Christian Thanhäuser. Atelier-Handpresse/Edition Thanhäuser, Ber-liivOttensheim a. d. Donau 1992. ÖS 380,-.

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