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Ein Humanist

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Die im Nachlaß gefundenen unregelmäßig geführten Tagebücher von Stefan Zweig beginnen vor dem Ersten Weltkrieg und enden am 19. Juni 1940, dem Tag, an dem er England verläßt, um in Brasilien eine neue Heimat zu suchen.

Erst bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beginnt er wieder regelmäßig Tagebuch zu führen -mit einer Unterbrechung vom Dezember 1939 bis Mai 1940.

Dem Bild des Humanisten Stefan Zweig, der die „Welt von gestern” beschwört, fügen die Tagebücher kaum neue Züge hinzu -vielleicht, daß hier noch stärker hervortritt, daß er ein unpolitischer Mensch war.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs fühlt er das Ende seiner Welt gekommen. Das Tagebuch legt Zeugnis ab von der zunehmenden Verdüsterung seines Gemüts, von der es nicht mehr weit war bis zum Freitod in Brasilien.

STEFAN ZWEIG - TAGEBUCHER. S. Fischer-Verlag, Frankfurt 1984. 660 Seiten, geb., öS 374,40.

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