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Ein Irrtum

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(Landestheater Salzburg; „Am Irrsee” von Gerald Szyszkowitz) Für die Lebendigkeit einer Bühne zeugt es, wenn sie sich um Uraufführungen bemüht. Das Landestheater hat sich ein „Frauenstück” schreiben lassen, das im Grunde keines ist, das merkwürdig blaß Banalitäten bedeutungsschwer präsentieren (Regie Georg Schuchter) und zu guter Letzt diese „Beziehungskisten” in einem Selbstmord enden läßt. Die Charakterzeichnungen scheinen wenig glaubwürdig, wobei sich in fünf Akten wohl Gelegenheit geboten hätte, in den Verkettungen der fünf Frauen Biographien glaubwürdig darzustellen.

Leider blieb auch in der Darstellung vieles Klischee, Droh- und Liebesgebärden wurden wie in einem schlechten Film eingesetzt. Brigitte Quadlbauer (Ärztin Freda) als Prellbock für alle anderen Figuren war noch die denkbarste Aufgabe.

Was haben sich die Dramaturgen des Hauses gedacht? Die Buh-Rufe am Schluß galten nicht nur dem Autor, sondern auch dem Regisseur, die Schauspielerinnen wurden für ihre Mühsal bedankt.

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