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Ein Jahrtausend blühenden Lebens

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Nur der Mensch, der in die Vergangenheit blickt, vermag seine eigene Nichtigkeit angesichts all der einst blühenden, längst untergegangenen Kulturen zu begreifen; aus diesem Grund wird von den Vertretern totalitärer Ideologien das Geschichtsbewußtsein bekämpft oder dem eigenen Ziel entsprechend manipuliert. Auch die Vergötterung der Technik, des engstirnigen Prinzips „praktischer Nützlichkeit“ und die feige Bereitschaft, Denkfaulheit und Vergnügungssucht zu bedienen, schmälern das historische Wissen, damit aber auch die Fähigkeit, das eigene Leben als Teil eines größeren Ganzen zu sehen.

Ein neues Buch hilft, solche Gefährdungen des Geistes zu bekämpfen. Der Archäologe Herwig

Friesinger bietet an Hand des reichen Fundmaterials ein leicht erfaßbares, farbiges, zuweilen abenteuerliches Bild der Frühgeschichte Ostösterreichs, die TV- Journalistin Brigitte Wacha zeigt die Möglichkeiten der Amateur- Archäologen und bietet Lebensbilder der verdienstvollen Sammler Johann Krahuletz und Josef Höbarth.

So werden die Kulturen der Kelten, Römer, Germanen, Awaren, Slawen und Ungarn als formende Kräfte erkennbar. Helmut Strohmers Fotografien, Leo Leitners Zeichnungen machen die Darstellung auch optisch erfaßbar.

DIE VIELEN VÄTER ÖSTERREICHS. Von Herwig Friesinger und Brigitte Wacha. Compress Verlag, Wien 1987. 200 Seiten, 400 Färb- und Schwarzweißabb., Ln., öS 590,-.

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