Was wird eigentlich beabsichtigt, wenn man sich auf den „Jesus des Evangeliums” gegen die Formeln und Dogmen der herrschenden kirchlichen Tradition beruft? Es geht doch wohl um das uneinholbare, auch kritische Moment („das Geheimnis seiner Person”), das letztlich er selbst ist, gegenüber allen deutenden , Aussagen, die im Laufe der Kir-1 chengeschichte gefunden wur-' den.
Der Saarbrückener Neutesta-mentler Josef Blank legt in „Der Jesus des Evangeliums” zehn Beiträge zur Christologie aus den Jahren 1959-1980 vor. Dem Autor gelingt es, verschiedene Aspekte der biblischen Christologie zu einem überzeugenden Jesusbild des Evangeliums zusammenzufügen. Es wird aber auch der breitgefächerte Pluralismus der Jesus-Verkündigung durchleuchtet, immer mit der Absicht, Zugangsweisen zu dem einen Jesus zu entdecken.
