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Ein Knochenhain

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(Secession, Wien I, Friedrichstraße 12, bis 14. Februar) Vor Marianne Madernas „Stehern", „Springern", „Nickern", „Liegern" drängen sich formale Assoziationen zu den kolbenartigen Eisenstangen und -gliedern Ru-

dolf Hof lehners und zu den indi-vidual-mythplogischen Skelettskulpturen zugleich wissenschaftlicher wie freier künstlerischer Prägung Nancy Graves auf.

Maderna baut ihre Stelen aus Beton und Wachs, läßt mitunter Metallschienen sowohl in stützender wie auch in ästhetischer Funktion mitsprechen, kalkuliert den Oberflächenreiz des porösen Materials in die sinnliche Erscheinungsform ein und errichtet durch die Vervielfältigung der archaisch anmutenden, emporstrebenden Gestaltzeichen einen von einer Aura durchdrungenen Kultraum.

Eine Spielart des Neoklassizis-mus kennzeichnet die plastischen Objekte — besonders augenfällig im „Lieger" — wie auch die sensiblen Pastellze\chnungen der in Wien lebenden jungen Bildhauerin.

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