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Ein Leckerbissen

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Für Liebhaber von guten, in ihrer Aufklärungsmethode logisch-realistisch vorgehenden Kriminalromanen, in denen der Autor gleicherweise die psychischen Hintergründe eines Verbrechens analysiert, wird Sanders Buch „Die zweite Todsünde“ ein Leckerbissen sein.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Mord eines genialen Malers, Victor Maitland, der von Bekannten und Tatverdächtigen als ein mieser Mensch bezeichnet wird. Aber als großen Maler erkennen sie ihn an. Nach langen, im Sande verlaufenden Aufklärungsbemühungen, übernimmt schließlich der frühzeitig aus dem Dienst geschiedene Captain Ed X. Delaney den Fall.

Der erfahrene Kriminalbeamte hält sich zunächst an die bekannten Tatsachen und sucht nach Zeugenaussagen eventueller Beobachter der Geschehnisse, ohne dabei auf Erfolge zu stoßen. Dann beginnt er nach den Motiven der vielen Verdächtigten zu forschen.

Cui bono? Wer von ihnen konnte aus MaitlandsTod persönliche Vorteile erwarten, um eigene Bedürfnisse zu befriedigen?

Einzelheiten der Story seien hier verschwiegen. Erwähnt sei nur noch, daß in der Handlung objek

tive polizeiliche Untersuchungen manchmal mit Erwartungen einflußreicher Politiker in Konflikt geraten. Kein seltenes Problem in unserer Zeit - also auch in dieser Hinsicht ein lesenswertes Buch.

DIE ZWEITE TODSÜNDE. Von Lawrence Sünders. Rowohlt Vertag. Reinbek bei Hum bürg 1980.417 Seiten. öS 261 .

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