7044694-1990_28_15.jpg
Digital In Arbeit

Ein Museumsdorf

Werbung
Werbung
Werbung

Vorläufig gilt es noch als Geheimtip für Interessierte. Jahr für Jahr lockt jedoch das 1979 gegründete Weinviertler Museumsdorf Niedersulz (im politischen Bezirk Gänserndorf) immer mehr Besucher an. In dem einzigen Museumsdorf Österreichs und größten Freilichtmuseum Niederösterreichs stehen auf dem zehn Joch großen Areal längs des Sulzbaches bereits 35 Gebäude, die ein anschauliches Bild der Dorfkultur des Weinviertels während des 18. und 1 9. Jahrhunderts geben.

Zwei Kapellen sind darunter, ein

Streckhof, ein Kleinhäuslerhaus, ein sogenannter Doppelhakenhof samt Laubengang,- Schuppen, Scheune und Stallungen, ein Preßhaus, eine Wassennühle, ein Wirt$_ haus mit Kegelbahn, ein Handwerkerhaus, ein Schüttkasten, eine Bienenhütte und ein Friedhof.

„Alles muß so aussehen, als wären die Bewohner geTade aufs Feld gegangen ", hatte der Initiator des Museums, der Kirchenrestaurator der Erzdiözese Wien, Josef Geissler, verlangt. Und so wirken die Bauten nun tatsächlich. Geissler - von den Niedersulzern lange als „Spinner" bezeichnet, seit kurzem ihr Ehrenbürger - hat die dem Verfall preisgegebenen Häuser allenthalben im Weinviertel abgerissen und mit finanzieller Unterstützung des Landes NiedeTösterreich original mit alten Dachstühlen, Fenstern, Türen und Fußböden wieder aufgestellt und mit zeitgenössischem Inventar eingerichtet.

Geöffnet ist das Museumsdorf, das nicht nur die bedrohte Volkskultur bewahren, sondern auch die moderne Baugesinnung beeinflussen will, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Führungen finden von 14 bis 18 Uhr statt.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung