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Ein Requiem

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(Salzburger Landestheater, Kammerspiele; „Weiße Rose“, Szenen von Udo Zimmermann) Über die Arbeit Zimmermanns braucht man nach weit mehr als 70 Inszenierungen seit der Uraufführung nichts mehr zu sagen. Die „Weiße Rose“ als Synonym für passiven Widerstand findet heuer ihre Ausgestaltung als musikalisch packendes Drama zweier junger Menschen in der Grenzsituation vor ihrer Hinrichtung. Alles, was an Tag- und Nachtträumen, an Verdrängtem, an Ängsten Sophie und Hans Scholl peinigt und beunruhigt, findet musikalisch Farbe und Expression, besonders schön in den lyrisch-expressiven Passagen.

Für die Salzburger Aufführung hat man mit Angelika Luz und Ludwig Grabmeier zwei hervorragende Protagonisten, die der musikalisch überaus delikaten und gescheiten Führung von Peter Ewaldt folgten. Sie hatten sich auf zwei Metallrosten zwischen zwei Schrägen (Bühne Gerhard Jax) darstellerisch zu bewähren. An der Regie von Ernst Poettgen mag manche Interpretation und mancher Strich irritieren — daß es die „Weiße Rose“ in Salzburg gibt, in dieser außerordentlichen Aufführung, ist nicht hoch genug einzuschätzen.

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