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Ein Toter mehr

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(Salzburger Landestheater; „Eugen Onegin“ von Peter I. Tschai-kowsky) Wenn ein westlicher Regisseur versucht, in die Seele eines russischen „Westlers“ einzudringen um sie auszuloten, kommt heraus, was man zur Zeit in „Eugen Onegin“ vor allem sehen kann: Stellenweise hinreißend schöne Bilder -Regisseur Pet Halmen kommt vom Bühnenbild -, die dem gerecht werden, was der Regisseur an Seelenstürmen interpretiert: für jede Seelenregung gibt es ein anderes

Licht. Die Konsequenz bleibt Halmen freilich schuldig.

Dazu kommt, daß auch Hans Graf mit dem Mozarteum-Orchester gelegentlich seine Mühe hatte. Die Musik aber sollte jene Räume auftun, die Halmen „visualisiert“. Deswegen läßt er (im Gegensatz zum üblichen offenen Schluß) zu schlechter Letzt Onegin - Robert Wood Overman ist mehr alternder Bonvivant als junger Gutsherr -Selbstmord verüben. Ingela Berg-lund (Tatjana) und Jason Alexander (Lenskij) haben die Oper mit sicher geführten Stimmen in richtigem Verständnis interpretiert.

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