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Warum ist die Kirchenverfolgung in einem Land wie Guatemala kein Thema für die Solidarität der westlichen — auch der österreichischen — Christenheit? Papst Johannes Paul II. und die lateinamerikanischen Bischöfe haben in den letzten Jahren immer wieder aufrüttelnde Appelle formuliert, um auf die Situation in Guatemala aufmerksam zu machen.

Guatemala — wo am 27. Oktober „gewählt“ wird — ist zu einem Schlachthaus geworden. 100.000 Tote, 700.000 „interne“ Flüchtlinge, 35.000 „Verschwundene“ — in diesen Zahlen spiegelt sich die Tragödie dieses kleinen Landes im ,Jiinterhof' der USA.

Im Verlauf der letzten acht Jahre wurden 20 Priester und Ordensleute, aber auch Hunderte von Katechisten getötet. In ganzen Landstrichen ist die Kirche zum Schweigen gebracht worden. Wer für die Religionsfreiheit in Polen, Ungarn und der CSSR eintritt, kann angesichts der Ereignisse in Guatemala nicht schweigend zusehen. Guatemala ist auf den ersten Blick „weit weg“. Aber die Glaubwürdigkeit des Einsatzes für die verfolgten Christen entscheidet sich daran, daß die Verfolgung überall angeprangert wird.

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