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Eindringlich

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(Landestheater Innsbruck; „Tannhäuser" von Richard Wagner) Regisseur Esser läßt die Handlung auf einer Dreiecksbühne abrollen, deren Spitze zum Publikum zeigt und deren Hypothenuse von einem Goldrahmen nach oben abgegrenzt ist: Werden Konventionen gebrochen, birst der Rahmen, und er schließt sich, wenn Buße, Reue und vor allem Erlösung die Szene dominieren - ein gutes Rezept für einen modernen, jedoch stets ergreifenden Wagner-Abend.

Lediglich die Venusbergszene ist choreographisch, wie auch in der Person der Liebesgöttin bar jeglichen sinnlich-erotischen Zaubers. Carol Yahr ist mit der Mezzopartie hoffnungslos überfordert, so sehr sie später dann als Elisabeth zu überzeugen vermag. Hervorragend Ronald Hamilton in der Titelpartie, Claus Peter Schweickart wäre ein idealer Wolf ram, besäße er mehr kernige Mittellage - der Rest gefällt sich in solidem Mittelmaß. Dazu ein überaus kompetentes Dirigat von Edgar Seipenbusch - nicht nur

Graz, auch Innsbruck kann bei Wagner jubeln!

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