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Eine Schule des Hörens

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Die „Optik” im Konzertsaal widerspricht oft dem Namen des größten österreichischen Konzertveranstalters: Gar so viel Jugend ist da im Publikum nicht immer zu sehen. Und doch stimmt alles. Die grauen Häupter auf den teureren Plätzen sind eben die „Jugend” der fünfziger Jahre, und sie sind treu geblieben. Immerhin wird die Musikalische Jugend Österreichs heuer 30 Jahre alt.

Daß heute schon Kinder und Kindeskinder dabei sind, spricht für die Richtigkeit des Konzepts: Man fördert sowohl die komponierende wie die ausübende Jugend und bietet jugendlichen Zuhörern erschwingliche Preise. Streicherstars wie Ernst Kovacic, Heinrich Schiff, Thomas Christian, der aufstrebende Martin Hornstein, aber selbst „Zerbinetta” Edita Grube- rova verdanken der Jeunesse” Entscheidendes, nicht weniger der Arnold Schönberg-Chor oder das Haydn-Trio, und daß es bereits „hauseigene” Ensembles wie „Jeunesse-Kammerorchester” und ,Jeunesse-Chor” gibt, weiß man mittlerweilen nicht nur in Österreich.

Für die heurige Saison werden nicht weniger als 25 Konzertzyklen für jeden Geschmack angebo- ten, und wer total „in” sein möchte, hat derzeit die Möglichkeit, zum Preise von insgesamt 50 Schilling ein Jahresabonnement der Neuen Musikzeitung zu erwerben. Ein kurzer Besuch in der Bösendorferstraße zahlt sich also nach wie vor aus …

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