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EINE WOCHE OSTERRICH

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Umbal-Fälle

Nach wie vor Tauziehen um das geplante Speicherkraftwerk im Osttiroler Dor-fertal: während Umweltschützer jede Bauvariante ablehnen, die das Naturschauspiel der Umbalfälle beeinträchtigen könnte, hat die Osttiroler Kraftwerksgesellschaft (OKG) jetzt einen ihrer Meinung nach gerade noch vertretbaren Kompromiß präsentiert. Danach sollen die Umbalfälle zwischen Juni und September tagsüber nicht zur Stromerzeugung genützt werden. Des nachts und im Winter wird dann „der Hahn aufgedreht“. Naturschützer lehnen auch diesen Plan entschieden ab und bezeichnen ihn als „Klospülungsvariante“.

Stimmungsnerv

Schuld an allem ist die Voest-Alpine: Das wirtschaftliche Debakel von Österreichs verstaatlichtem Eisen- und Stahlkonzern sei in allererster Linie für die deutliche Niederlage des SPÖ-Präsidentschaftskan-didaten Kurt Steyrer bei den zwei Wahlgängen am 4. Mai und am 8. Juni verantwortlich. So zumindest interpretiert Ifes-Chef Ernst Gehmacher eine ganze Reihe von demoskopischen Umfrageergebnissen seines Instituts seit Herbst 1985.

Daß der von der ÖVP nominierte und mit fast 54 Prozent der Stimmen zum Bundespräsidenten gewählte Kurt Waldheim den Stimmungsnerv eines Großteils der Bevölkerung getroffen hat, kann Gehmacher gleichfalls bestätigen: eine Mehrheit will nach den nächsten Nationalratswahlen eine Große Koalition von ÖVP und SPÖ an der Regierungsarbeit sehen. Und 42 Prozent der Österreicher wünschen, daß im Land „weniger gefaulenzt und mehr geleistet wird“.

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