(Höhenfeuer von Fredi M. Murer. Mit Thomas Nock, Johanna hier, Rolf Iiiig, Dorothea Moritz, Tilli Breidenbach, Jörg Odermatt).
Der Schweizer Experimen-talfilmer und Dokumentarist hat schon einmal einen ,3 ergler-Film“ gedreht. Diesmal hat er eine japanische Geschichte (,JDie Legende von Narrayama“) in die Alpen verlegt. Thema: Archaische Geschwisterliebe.
Die alten jähzornigers“ leben mit ihren beiden Kindern völlig abgeschieden. Der taubstumme Bub, in dem die Triebkräfte der Pubertät toben, liebt seine ältere Schwester Belli. Als diese ein Kind erwartet, kommt es zum Kampf zwischen Bub und Vater. Aus Jähzornigers Büchse löst sich ein Schuß. Der Vater tot. Die Mutter stirbt am Herzschock. Die Kinder bahren die toten Eltern auf, begraben sie schließlich im Schnee. Lassen ein beleuchtetes Guckfenster frei, aus dem die Toten in die Leere starren.
Murer hat mit Ästhetik und Humor einen Film über den „Wahnsinn der Ein-schicht“ gedreht, wahrlich aber kein Heimatfilm, sondern eine „antike“ Studie, fern aller Klischees. Ein imponierendes Erlebnis: die Natur, die Schauspieler, die Regie.
