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DIE ZUKUNFT

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Aufsteht das Element mit Mund und Ohren, Die schwarzen Adler panzern sich in Erz. Die Zeit durchpflügen feurige Motoren ... Nur immer gleich, aus Leib und Seel' geboren, Kämpft mit dem Schicksal unser Menschenherz.

Und immer wieder unter neuem Leide Beugt sich die Mutter mit dem Heldenkind, Trägt eine Braut das alte Goldgeschmeide, So ähnlich denen, die im andern Kleide Vor ihr durch dieses Haus gegangen sind.

Vom Glück geschieden über tausend Meilen, . Sind tausend Traurige durch Hasses Schuld. Wir kosten still, indes wir Wunden heilen, Indessen Flügel uns zu langsam eilen, Des Wartens selig bange Ungeduld.

Und wieder ist's, als ob das Posthorn riefe ... Wir horchen träumend nach dem Pferdelauf. Und abends stehn wir noch in finstrer Tiefe. Und jedes hält nach einem Wunderbriefe Die Hände offen zu den Sternen auf.

Wie einst und eh... O Herz sei stark und glaube. Der Morgen kommt, und wenns auch dunkel war. Noch unter Tränen reift die Freudentraube. Und einmal wieder trägt die weiße Taube Des Friedens Botschaft über Land und Meet

Und einmal wird die große Liebe siegen.

O Herz, sei klug und halte dich bereit,

Bau' schon verschwiegen auch in harten Kriegen

An neuen Dächern und an neuen Wiegen,

Damit du eingehst in die Ewigkeit.

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