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Ein Flüchtlingsdrama

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Das Theater für Vorarlberg, dem wir schon so viele Ur- und Erstaufführungen verdanken, überrascht mit einem Drama, das das Schicksal der Zonenflüchtlinge zum Inhalt hat. „Die tödliche Lüge“ nennt Gerd Oelschlegel die Welt, in welcher der aus der Ostzone nach dem „Goldenen Westen“ geflüchtete Kaufmann und seine in Traditionen, die zu ihrem Menschenwert gar nicht passen, lebende Gattin noch immer befangen sind. An dieser Lüge müssen sowohl die alte wie die junge Generation zerbrechen. Sinnbildlich spielen alle sieben Szenen in der Kellerwohnung der geizigen Vermieterin, die im Lastenausgleich ein größeres Uebel erblickt als in allem, was sich im Osten vollzog. AI dielsKelto9jitturitffdem Häusjrhen ,im Gart vertauscht werden .soll, platzt die.Ifüge,— und es bleibt der Tod.

Die Trägerin des Stückes ist Erna Korhel in der Mutterrolle. Kongenial sind Robert Marencke als der am Leben zerbrechende alternde Mann und Wolfgang Oeser als Sohn, der sehr robust den Weg in die neue Zeit geht.. Ein Extralob verdienen die junge Vorarl-bergerin Dorit Amann in einer proletarischen Gret-chenfigur und Nessy Pucher als Hausdrachentyp.

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