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Endigit

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(„Wenn der Wind weht“ von Jimmy T. Murakami. Nach den Comics von Raymond Briggs. Art Director: Richard Fawdry, Musik von Genesis, David Bowie, Roger Waters u. a.)

Zeichentrickfilme schweben meist zwischen Experiment und Kitsch. Dieses Genre ist im Bewußtsein der Kinogeher stark unterschätzt. John Coates, der schon den Beatles-Zeichentrickfilm „Yellow Submarine“ produzierte, hat diesmal aufgrund eines Buches des bekannten englischen Kinderbuchillustrators Briggs bekannte Grafiker engagieren können, um neue technische Möglichkeiten zu entwickeln.

Die Geschichte ist einfach ,und erschütternd. Das pensionierte Arbeiter-Ehepaar Jim und Hilda lebt in britischer Kleinidylle, als es vom Ausbruch eines Raketenangriffs hört. Mit einem Wort: Dritter Weltkrieg. Den Zweiten haben sie überlebt. Nun orientieren sie sich brav an der Uberlebensbroschüre der englischen Regierung. Gerade die Naivität, ja Spießigkeit und Harmlosigkeit des Paares schafft angesichts der kommenden Katastrophe eine Form von Beklemmung, die zwischen Rührung und Verzweifeln letztlich ohne Ausweg bleibt.

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