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Erfolg mit Berg

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Alban Bergs „Lulu", der Klassiker der Zwölftonopern schlechthin, wurde am Landestheater Innsbruck neu inszeniert - von Ex-Wagner-Strauss-Mezzostar Brigitte Faßbaender, deren Inszenierung moderne Regiejünger gewiß als altmodisches Sängerstehtheater abtun werden, doch Sängerregien setzen nun einmal auf die Wirkung der Stimme und auf die Orchestersprache. Lulu ist daher ein Kindweib, das sich ihrer fatalen Wirkung auf Männer erst (zu) spät bewußt wird, knisternde Spannung und Erotik verbleiben eher in der musikalischen Interpretation. Dabei gebührt Edgar Seipenbusch das höchste Lob für seine präzise Einstudierung, Christine Schäfer ist stimmlich wie darstellerisch eine großartige Titelfigur, Laurenz Vincent von der Wiener Volksoper ein leidenschaftlicher Aiwa, Paul Neuner ein distinguierter Doktor Schön und Emst Gutstein setzt mit seinem Schigolch die große Tradition eines Greindl oder eines Hotter in dieser Rolle fort. Ausgerechnet die Paraderolle der Regisseuse, die Geschwitz, bleibt stimmlich unzumutbar (Christine Kubelka).

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