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Erinnerungen

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Wieviel Phrasen werden gedroschen, wenn es heißt, Kulturgüter der Ostdeutschen zu bewahren! Wenn man sich aber an die Redaktionen wendet, um neue Entdeckungen über die Entstehung von Sagen wie Rübezahl in Druckerschwärze unterzubringen, bekommt man nur ausweichende Antworten. Wen interessiert das heute? Ein Puppenspiel im Fernsehen anzubringen, daß die Wandersage über den Prager Golem behandelt, scheint unmöglich. Dagegen verstehen es die Tschechen, aus einem Trickfilm „Rübezahl und der Schuster“ oder „Rabbi Löws letzte Liebe“ Kapital in Devisen ebenso zu schlagen wie aus der Hymne der Vertriebenen „So tief im Böhmerwald“, solange die Nachtigallenstimme des Karei Gott von seinen Prager Direktoren die Erlaubnis erhielt, im bundesdeutschen Fernsehen aufzutreten.

Die Erinnerungen an diese Sagen aus dem Böhmerwald hat nichts mit Revanche, nichts mit politischen Zielen zjijwn! Ebenso gern wifi malige Danziger und Brßslap.er gerne wieder die neuerstandenen Heimatstädte im Fernsehen sehen, sähen doch die aus Böhmen und Mähren heute im Westen festverankerten Grazer und Brünner gerne etwas von damals, von ihren berühmten Theaterhäusern und der einstigen Atmosphäre, von der alten Karlsuniversität in Prag und der Technischen Hochschule in Brünn, ohne Bezugnahme auf heutige sozialistische Zustände, was von Karlsbad (nicht Karlovy Vary) und Marienbad aus Goethes Zeiten geblieben ist.

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