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Erster Europäer in Tibet

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Marco Polo ist heute noch ein Begriff. Odorico da Poor-denone, nur wenig jüngerer Bahnbrecher europäischer Asienkenntnisse, ist nur mehr den Spezialisten bekannt

Der Franziskanermönch aus Friaul, der heute in Udi-ne begraben liegt durchquerte im Auftrag seines Ordens zwischen 1317 und 1330 Armemen, Persien, Mesopotamien, Indien, Indonesien und kam über Hinterindien nach China, wo er auch am Hof des Großchan in Kamba-luk, dem heutigen Peking, lebte. -

Auf dem Rückweg durchquerte er als erster Europäer das Hochland von Tibet, beschrieb Lhasa und die Residenz des Dalai Lama und kehrte über Afghanistan nach Europa zurück. Nach seinem Tod verschwanden Inner- und Ostasien bis zum Auftreten der Jesuiten aus dem Gesichtskreis der Europäer.

Nun veranstaltete seine friulanische Heimat dem „beatus frater Odoricus” in Pordenone ein internationales Symposion, auf dem Univ.-Prof. Günther Hamann, Wien, Spezialist für die Geschichte der Entdek-kungen, berichtete, wie sehr im Asienbild des mittelalterlichen Mönchs alte Legenden und Mythen mit empirisch gewonnenen Einsichten in Konkurrenz traten.

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