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Exemplarisch

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Allzu rar macht sich Claudio Abbado heuer bei seinem Festival Wien modern im Konzerthaus. Zwar verfolgte er im Konzert des Scharoun-Ensembles der Berliner Philharmoniker die Wiedergabe der „Hommage für T. S. Eliot" (1987) von Sofia Gubai-dulina und die Erstaufführung „This Silence" (1992) von Mark-Anthony Turnage vom Parkett aus; selbst leitete er aber nur Bernd Alois Zimmermanns Kantate „Omnia tem-pus habent" (1957). Doch da zeigte er, mit welcher Intensität er so spröde, kunstvoll gebaute Musik gleichsam von innen her zum Leuchten bringt, wie er die Instrumentaistimmen zu einem durchsichtigen Klangnetz verflicht und die Sopranstimme (souverän Julia Howarth) drüber schweben läßt.

Eine exemplarische Aufführung, nach der sich edle einig waren: Bitte, mehr Abbado am Pult!

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