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Extremsituation

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(Landestheater Linz, Theaterkeller Ursulinenhof; „Aller Tage Abend“ von Friedrich Zauner) Friedrich Zauner, Stücke-, Roman-, Hörspielschreiber und Landeskulturpreisträger aus dem Innviertel, liebt handfeste Stoffe. „Ich suche Extremsituationen“, beschreibt er selbst den Ausgangspunkt seiner Werke. Die Extremsituation im soeben uraufgeführten Stück besteht darin, daß ein Mann, der bei einem Unfall sein Augenlicht verlor, von einer Rehabilitationslehrerin ins Leben zurückgeführt werden soll.

Michaela Klarwein als Betreuerin stößt auf ein Bündel Aggressionen in Gestalt von Gustl Meyer-Fürst. Nach und nach erhellen sich für sie die Zusammenhänge: der

Name Carlos fällt, „Adam“ ist bei einem Waffenschieber-Attentat verletzt worden. Während sie ihn die Braille-Schrift lehrt, entwickelt sie Zuneigung für den verunstalteten Ex-Galeristen. Meyer-Fürst bleibt egozentriert bis zum nicht allzu glaubwürdigen Schluß der Geschichte. Matthias Gärtling, ein junger Gast aus der Bundesrepublik, hat das Zweipersonenstück, das versucht, Waffenschieber-, Behinderten- und Beziehungsproblematik unter einen Hut zu bekommen, mit intensiven Momenten inszeniert.

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