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Fall oder Erfolg

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Erna Schwemer-Uhlhorn setzt sich in ihrem Roman „Zum Erfolg verurteilt“ unter einem interessanten Blickpunkt mit deutschen Entwicklungsphasen nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander.

Ort der Handlung ist das rückständige kleine norddeutsche Bad Marienfelde, dessen Einwohner Anfang der 50er Jahre durch den Bau einer Erdäpfel verarbeitenden Fabrik eines amerikanischen Konzerns aus ihrem Dornröschenschlaf gerissen werden!

Die Agilen und Wendigen unter ihnen erfreuen sich eines steilen materiellen Aufstiegs, wie etwa der junge Bäckermeister Martin Berger, der seinen schnell erworbenen Reichtum freilich, wie viele andere auch, mit familiären Konflikten bezahlen muß.

Andere Probleme ergeben sich aus der Zusammenarbeit von Deutschen und Amerikanern in der Fabrik durch die verschiedenen Geschäftspraktiken.

Die Autorin kennt sich in dem von ihr geschilderten Milieu bestens aus und kommt zu dem Schluß: man war in der Zeit des Wirtschaftswunders entweder zum Erfolg oder zum Untergang verdammt!

Eine in deutschen Nachkriegsromanen bisher wenig beachtete Binsenwahrheit.

ZUM ERFOLG VERURTEILT. Von Erna Schwemmer-Uhlhorst. Leopold Stocker-Verlag, Graz-Stuttgart 1981.363 Seiten, öS 298,-

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