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Faradiese?

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(„Paradies“ von Doris Dörrie. Mit Sunnyi Melles, Katharina Thalbach, Heiner Lauterbach)

(„Das kalte Paradies“ von Bernard Safarik. Mit Julius Effenberger, Nohemi Dra-gonne, Berta Alig)

Neues, nämlich Bedenkenswertes aus dem deutschen Sprachraum des Kinos. Die Dörrie, seit ihrem Streifen .Männer“ international erfolgreich, liefert wiederum eine klassische Dreiecksgeschichte, diesmal allerdings eine bitterböse Mischung aus Komödie und Tragödie, kein heiteres Melodram.

Gar nicht lustig auch der Film aus der Schweiz, einem „kalten“ Paradies, nämlich einem, das als Eldorado gilt, aber politische Häftlinge ohne schriftliche Beglaubigung ihrer Verfolgung abschiebt. Der Exiltscheche Safarik räumt mit der Schweizer Gemütlichkeit auf. Asylantenschicksale ohne Fränkli.

Auch das .Paradies“ der Dörrie ist ein illusorisches. Ein Mann für zwei Frauen — ein ungleichseitiges Dreieck, das grotesk gesteigert das Chaos heraufbeschwört. Beiträge also zum privaten und politischen Wahnsinn des Alltags, doch keine alltägliche Kinökost.

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