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Über (vor allem für) Freiheit der Kunst ist viel zu sagen, auch im Zusammenhang mit Achternbuschs verbotenem Film "Das Gespenst". In einer Veranstaltung der Interessengemeinschaft österreichischer Autoren im überfüllten Auditorium Maximum der Universität Wien wurde vornehmlich gebrüllt.

Achternbusch, der aus ,Jüngst vor einem Attentat" ferngeblieben war, hatte eine Botschaft gesandt: „Wer... weiterhin an Gott glaubt, ist ein Ferkel."

Ein Diskutant, der sich als "Ferkel" bekannte, wurde niedergeschrien, ebenso ein anderer, der wissen wollte, ob auch religiöse Minderheiten im Namen der Kunst verspottet werden dürften, desgleichen ein Richter. Selbst eine um Anbiederung bemühte Abgeordnete entging dem Spottgelächter nicht.

Schließlich zogen die Veranstalter den Vorhang vor einer Leinwand weg und kündigten die (gesetzwidrige) Vorführung des verbotenen Filmes an.

An dieser Stelle, als die Veranstaltung kriminell zu werden drohte, verließen die meisten Podiumsgäste den Saal. Die Freiheit der Kunst hatte auch faschistoide Verbündete bekommen.

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