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Fast ein Barbar

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(Künstlerhaus Bregenz, Gallusstraße 10; bis 20. September) Emen Querschnitt durch das Schaffen des 1983 verstorbenen Bregenzer Malers Hubert Berchtold bietet diese Ausstellung. Zusammengestellt von der Kunsthistorikerin Susanne Berchtold, seiner Tochter, sind Bilder zu sehen, die teilweise erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.

„Das Werk des Malers hat alle Perspektiven ausgelotet und sich freigemacht für eine Kunst, deren Unmittelbarkeit schon fast .barbarisch' ist. Seine Werke wirken dämonisch und doch real und wirklich”, sagte Gert Amman, hervorragender Berchtold-Ken-ner und Leiter des Tiroler Landesmuseums, bei der Eröffnung.

Berchtold verbrachte regelmäßig seine Sommer im andalusi-schen Ronda. Seine farbstarken Bilder — in Deckweiß mischen sich alle Farben des Regenbogens — muten ebenso eruptiv wie stolz und verschlossen an. Berchtolds Figuren haben Köpfe, Körper, Arme und Beine, aber kerne Gesichter. Bei diagonaler Teüung streben beide Teüe jeweüs in die entgegengesetzte Richtung. Das eruptive Auseinanderstreben läßt an Explosionen denken, die dem Werk suggestive Dramatik verleihen. Nichts Sanftes ist in Berchtolds Arbeiten. Solch ein repräsentativer Querschnitt des über Österreichs Grenzen hinaus geschätzten Künstlers wird nicht so bald wieder zu sehen sein.

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