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Faszination des Visuellen

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Das zunächst ratlose Publikum akzeptierte Mozarts „Cosi fan tutte” im Großen Haus des Linzer Landestheaters letztlich vergnügt und mit herzlichem Beifall. Die kräftigen Buhrufe galten der parodistischen Inszenierung mit ihrem Übermaß an possenhaften Gags von Philipp Himmelmann und der abstrakten, farbsymbolischen Ausstattung von Claudia Doderer als Gäste.

Von eigenwilligen Tempi und kantigen Fortissimi abgesehen, gelang dem Bruckner-Orchester in kleiner Besetzung unter Martin Sieghart ein duftiger Klang. Die musikalischen Feinheiten wurden wohl von der Faszination des Visuellen verdrängt.

Verdiente Anerkennung gab es für die Leistungen der jungen Sänger mit ihren schönen Stimmen, vor allem für Ruth Bormann (Fiordiligi) und Bärbel Müller (Dorabella), aber auch für Susanne Kopeinig (Despina) und die vielversprechenden Talente Ran-dal Turner (Guglielmo) und Piotr Bec-zala (Ferrando). William Mason gefiel als zynisch souveräner Don Alfonse

Die unauffällige neue Übersetzung des da-Ponte-Textes stammt von Richard Bietschacher.

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