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Die Grenzen ausloten

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Rund 160 Teilnehmer aus 60 Vereinigungen diskutierten am 18. Oktober in Wien „Risiko und Sicherheit im Sport”. In einer Pressekonferenz informierten die Veranstalter über die unterschiedlichen Aspekte, unter denen, das Thema beleuchtet wurde...

Hermann Andrecs vom Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nahm die Tendenzen im Freizeitsport unter die Lupe, vor allem der jugendlichen Trendsetter, die auf Abenteuer, Risiko und Grenzerlebnis aus sind.

Die häufigsten Ursachen dafür sieht Andrecs in unserer Gesellschaft, in der sich in vielen Lebensbereichen ein immer größeres Verlangen nach totaler Sicherheit breit macht. „Die abenteuerlichen, erlebnisreichen und risikobehafteten Sportaktivitäten dienen der Erhaltung der Vitalität und Spontanität eines durch Rollen und Normen geprägten Alltagslebens”, so Andrecs.

Rupert Kisser, Leiter des Instituts „Sicher leben” bedauert, daß der Sport durch spektakuläre Sportunfälle in Gefahr gerät, in die Rolle des Sündenbockes für steigende Gesundheitskosten P'edränrt zu werden. ..Für die meisten Sportler sind das Streben nach Gesundheit und Fitneß die Hauptmotive für die Süortaus-

übung”, ist Kisser überzeugt.

Vertreter der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO) sehen eine wesentliche Ursache für Sportverletzungen in der mangelnden Ausbildung der Sportreibenden. Auch werden im Erlebnisrausch das Risiko und die Grenzen der Belastbarkeit oft übersehen, so Günter Schagerl, Leiter des Referates für Fitneß und Gesundheitsförderung der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ).

Daher, so Schagerl, sollten verständliche Trainingsanleitungen gegeben werden, die helfen, die Verletzungsgefahr zu reduzieren.

Die Sicherheit von Sportstätten und Sportgeräten wird durch Gesetze, Normen und Bestimmungen klar definiert. „Aber selbst das sicherste Sportgerät und die idealste Sportstätte kann keine Unfälle verhindern, wenn der Sportler grundlegende Sicherheitsregeln bei der Sportausübung außer acht läßt”, warnt Werner Krems, der Direktor des Österreichischen Instituts für Schul- und Sportstättenbau CÖISS1

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