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Stellung des Menschen in der Wirtschaft

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In Gedenken an Clemens-August Andreae sind jetzt ausgewählte Schriften des vor drei Jahren bei einem lugzeugabsturz über Thailand ums Leben gekommenen Wirtschaftswissenschaftlers herausgebracht worden.

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In Gedenken an Clemens-August Andreae sind jetzt ausgewählte Schriften des vor drei Jahren bei einem lugzeugabsturz über Thailand ums Leben gekommenen Wirtschaftswissenschaftlers herausgebracht worden.

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Die vielen Interessengebiete, denen sich Clemens August Andreae an der Universität msbruck und in ungezählten ufsätzen und Vorträgen widme-:, kommen in so einem Sammeland naturgemäß nur spärlich im Ausdruck: von der Wirt-;haftsverfassung und der sozia-;n Marktwirtschaft über die In-ustrie- und die Mittelstandspoli-k, die europäische Integration is hin zu den Beziehungen der Wirtschaft zu Freiheit und Kunst, nmer wieder geht es um die hu-lanen Aspekte.

Leider sind viele der hier wie-er veröffentlichten Artikel durch en Gang der Zeit etwas überholt, nd doch einige vor nahezu 30

Jahren erschienen. Da ist es nicht verwunderlich, daß heute aktuelle Themen wie Umweltschutz und Entsorgungswirtschaft oder auch die enge Bindung von Industrieland Technologiepolitik nicht so behandelt werden, wie man es sich wünschen würde. Ein ungefähr ein Jahr nach dem österreichischen Antrag auf EG-Beitritt geschriebener Aufsatz über Osterreich und den europäischen Binnenmarkt stellt noch die Existenz des Comecon in Bechnung-und spricht die Sorge vor einer Entfremdung unserer Wirtschaft von den großen Zukunftsmärkten USA und Japan aus.

Aktuell aber die Beiträge über das Untemehjriertum, in dem Sinne, daß die Führungskräfte der Wirtschaft sich der gesellschaftlichen Entwicklung bewußt sein und ihr Bechnung tragen müssen. Die Mitbestimmung sei auf Betriebsebene sehr zu befürworten, aber unter Einschränkung der Mitbestimmungsmacht von Gewerkschaftsfunktionären.

Aus den Beiträgen des Gedenkbandes wird deutlich, daß nicht nur die Universitäten und Österreichs Wirtschaft, sondern das ganze Land einen klugen, weitblickenden, neuen Entwicklungen aufgeschlossenen Mann der Wissenschaft verloren hat.

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