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Ferner Osten

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Japan ist bereits so weit in das elektronische Zeitalter vorgedrungen, daß die Printmedien ihre Vorrang- steüung in der Information und Meinungsbildung an das Fernsehen und Radio abgeben mußte. Sieben Kanäle der TV bedienen aUein Tokyo, einige sind 15 Stunden und mehr im Betrieb. Indonesien ist dabei, durch einen Fernmeldesatelüten das Zeitalter der Presse zu überspringen und das weitgestreute Inselreich durch kostspieüge TV-Information zusammenzuschweißen.

Die Sophia Universität in Tokyobetreibt die älteste Journaüstenschule des Landes. Inzwischen sind viele Graduierte, darunter auch Christen, in wichtige Positionen in den Massenmedien vorgedrungen. Deshalb finden christüche Belange in den Programmen sympathische und durchaus adäquate Darsteüung.

Die christliche Presse bedient eher die Gläubigen. Die Kathoüken besit- •zen ein Wochenblatt und über 20 Wo chen- und Monatsschriften für verschiedene Zielgruppen.

Die Christen zählen in diesem Lande kaum ein Prozent der Bevölkerung, doch wirken christüche Ideen weit über diesen engen Bereich hinaus im evangeüschen Sinn des Durchsäuerung des öffentüchen Lebens.

Gering hingegen ist für die kleine Minderheit das poütische Engagement. Die Protestanten kennen eine Tradition des marxistischen Radika- üsmus. Ihr Protest gegen die Errichtung eines aügemein-christüchen Pavilüons an der Weltaussteüung führte zu einer Kirchenspaltung.

Ähnüch dürfte die Lage in aüen Ländern des Ostens sein, in denen die Christen eine kleine Minderheit bilden, doch fehlen dem Schreibenden genügend Informationen. Nur in den Phiüppinen und in Südkorea führen christüche Gruppen einen Protestfeldzug gegen die herrschenden diktatorischen Regimes.

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