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Fest der Sänger

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(Schubertiade Hohenems) Bei allem Respekt vor Geschäftsführer Gerd Nachbauer, der Hohenems zu 91 Prozent Auslastung und zu hoch respektablen 85 Prozent Eigendeckung gebracht hat, sind es doch zwei Sänger, die die Geschicke des Hohenemser Festivals bestimmt haben: Hermann Prey und in neuerer Zeit Dietrich Fischer-Dieskau.

Zur Trennung von Prey und Nachbauer kam es bekanntlich, weil der Sänger das Schubert- (Euvre chronologisch aufgeführt sehen wollte und Nachbauer das wegen zu befürchtenden mangelnden Publikumsinteresses nicht riskieren konnte. Nun, nach rund zehn Jahren, wagt man sich auch an selten gespielte Stücke, sogar die Chronologie wäre denkbar. Häufig werden im ersten Teil des Konzertprogramms solche „Ausgrabungen“ zu Gehör gebracht werden, der zweite Teil bleibt Bekanntem Vorbehalten. Dieser Praxis haben sich heuer unter anderem Eva Lind und Francisco Araiza, Marjana Li- povšek, Andreas Schmidt oder das Melos-Quartett angeschlossen.

Mit Eva Linds und Francisco Araizas Liederabend gab es ein Fest der schönen Stimmen, Jean Lemaire als Partner am Klavier wird man aufmerksam weiterverfolgen müssen.

Lucia Popp vertraute — in glänzender stimmlicher Disposition — bei ihrem Schubertiade-Debut eine Spur zu sehr ihrer Opernerfahrung. Marjana Lipovšek — gleichfalls ein Debüt in Hohenems — wagte, von der Resonanz des Publikums sichtlich beflügelt, erst im zweiten Teil aus sich herauszugehen

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