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Fest für Waclaw

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(Opernhaus Graz; „Spartakus“, Choreographie: Waclaw Orlikows- ky, Musik: Aram Chatschaturjan) Die Abschiedsinzenierung von Waclaw Orlikowsky, des Grazer Baüettchefs von internationalem Rang, den der zukünftige Grazer Intendant Gerhard Brunner nicht mehr braucht (l),wurdezumgroßartigsten Ballettfest von dessen Grazer Ära. Orlikowsky hat die westeuropäische Erstproduktion des immens anspruchsvollen „ Spartakus" gewagt und trotz der kleinen Grazer Truppe auf spektakuläre Weise gewonnen.

Die Massenszenen erscheinen gestrafft und durch Orlikowskys bekanntes Gespür für opulente Optik und Raumdisposition auch eigenständig interpretiert. Die vier Solisten, vor allem Ludwig Karl in der Titelrolle,die dasprivate Schicksal ihrer Figuren gegenüber dem politischen Aspekt stärker betonen, vollbringen technisch und darstellerisch Erstaunliches.

Mitentacheidend für den grnndio sen Erfolg sind Wolfram Skaliekis Bühnen-Visionen, die römische Architekturteile, bukolische Landschaften, Wolken und Nebel durch Projektionen und Spiegeleffekte ineinanderfließen lassen. Nikša Bare za bemüht sich um Chatscha- turjans effektvolle Mischung von Zirkus-, Folklore- und Pianobar- Musik und entschlackt ein wenig deren triefende Kintopp-Sentimentalität.

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