Zum achten Mal hatte Oberösterreich sein Kammermusikfestival: In den 15 von Hans Petermandl und Heinz Medjimorec künstlerisch und selbst mitwirkend geleiteten Stiftskonzerten lockten zwischen dem 18. Juni und 1. August an sieben Wochenenden große Namen zur kleinen Sparte.
An die 7000 Besucher strömten insgesamt nach Kremsmünster, Stadl-Paura und St. Florian, wo erstmals sogar die Klausur (Sommerrefektorium) geöffnet wurde. Der Run wird immer größer. Immer früher sind die Stiftskonzerte ausverkauft, weil schon über 500 privilegierte Vereinsmitglieder mit Karten zu beteilen sind, weil Klang- und Raum-Prunk familiär wirken, weil auch Novitäten geboten werden.
Heuer etwa der weltbeste Hornist Hermann Baumann als Sensation der Guschlbauer-Konzerte, der blutjunge auch in Amerika reüssierende Geiger Roland Greutter aus Steyrling, die englischen Altmeister-Spezialisten The English Concert und Deller-Consort, der Violinvirtuose Josef Suk, Dvoraks Urenkel oder zwei für die drei Orgeln in der Stadl-Paura-Kirche bestellte Uraufführungen: ein Kirchenkonzert nach Bach-Zitaten von Ernst Ludwig Leitner und harmonisch aparte Variationen ebenfalls über alte Musik von Hans Haselböck als Interpreten.
Und gefragt ist noch mehr. Die jungen Stiftskonzerte werden es bringen können, da Erfolg und Kasse stimmen.