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Ohne Finanzsorgen

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(Oö. Stiftskonzerte 1983) Vom 11. Juni bis 6. August lockten jeweils zum Wochenende an insgesamt 16 Abenden (einer mit dem Alban-Berg-Quartett mußte abgesagt werden) Spitzeninterpreten nach St. Florian, Kremsmünster und Stadl-Paura zum „klassischen“ Kammermusikfest in ausverkauften Sälen.

Die Oö. Stiftskonzerte haben ein breites Publikum und keine Finanzsorgen. Vorbildliche Organisation auch von Doppelveranstaltungen, vernünftige Eintrittspreise, gute Kalkulation und von einem sponsernden Geldinstitut sowie Land und Bund sichere Banknoten spielen ihre Noten da capo. Dabei können diese auch von heute sein, auch das Neue hat in dem stilistisch und spartenmäßig gut gemischten Programm aus fünf Jahrhunderten seinen Platz.

Gleich zum Auftakt wurde mit viel Beifall ein Capriccio von A. F. Kropfreiter aus der Taufe gehoben und später das von dem 36jährigen Stephansdomorganisten Peter Planyavsky auf die drei Orgeln in Stadl-Paura zugeschnittenes Auftragswerk: Drei Triptycha, originell durch das von den Satznamen abgeleitete Programm, aber sehr wenig inspiriert vom Raumdreiklang der Instrumente. Zum Finale war erstmals Bruckners Streichquintett F-Dur in einer Streichorchesterbearbeitung zu hören und als ein Gewinn zu registrieren. Die Oö. Stiftskonzerte sind auf dem Festivalmarkt ein kultureller Gewinn. Offensichtlich aus Bedarf ständig gewachsen, sind sie in ihrer Form auch krisensicher und daher nichts für den Sparstift.

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