Wie aus aktuellen Pressemeldungen zu entnehmen ist, sollen die Dicken zur Kasse, genauer zur Krankenkasse, gebeten werden, nach dem Motto: Dicke belasten nicht nur Waagen übermäßig, sondern auch das Budget der Krankenkassen.
Alles Blödsinn, alles reiner Blödsinn. Ganz im Gegenteil, Dicke sollen weniger zahlen, und das nicht nur bei der Krankenkasse. Die Gründe dafür liegen doch auf der Hand: Dicke haben meist eine geringe Lebenserwartung, na und was sich Kranken- und Pensionskassen dadurch ersparen, davon sprechen die Herrn dort nicht.
Dicke stützen über ihren Mehrverzehr an Lebensmitteln die Landwirtschaft, die nicht aus noch ein weiß mit dem Butterberg, dem Getreideberg, dem Zuckerrübenberg und wie die Berge alle noch so heißen mögen.
Dicke finanzieren über ihren Mehrkonsum die verschiedensten Steuerlöcher, die die Schlanken reißen.
Dicke fördern mit dem Kauf von Übergrößen die Textilindustrie, die durch Bohnenstangen regelrecht in den Ruin getrieben wird.
Dicke brauchen ein hohes Maß an flüssiger Kühlung, was sich auf die Bier-, Mineralwasser- und Radlerproduktion äußerst günstig auswirkt. Daß dadurch via Getränkesteuer weitere Budgetlöcher gestopft werden können, sei nur am Rande erwähnt.
Dicke sind gemütlicher, unterhaltsamer und umgänglicher, was einerseits unnötige Energieverschwendung via Fernsehen einbremst und andererseits der familiären Harmonie nur dienlich ist und damit Psychotherapeuten, Scheidungsrichter und Polizeikosten einspart.
Dicke transpirieren leicht, suchen daher vermehrt öffentliche Bäder auf und helfen damit magistratische Defizite abzubauen.
Dicke sind hin und hin ein Segen für eine Gesellschaft. Darum heißt die Konsequenz daraus nicht: Mehr zahlen, sondern: Dicke müssen den Fettbonus bekommen, nach dem Motto: je fetter desto bonus. Und wer die Voraussetzungen dafür nicht erbringt, der kann sich ja umstellen auf: Schweinsstelzen, Malakofftorten, Backhenderl, Schokopalatschinken, Schwarzwälderkirsch...
