6968702-1985_22_17.jpg
Digital In Arbeit

Finann^ert mit Laureaten

Werbung
Werbung
Werbung

Der Ruf nach einem ,Jtfachschlag” aus dem Topf des Finanzministers, um endlich einmal die Inflationsrate abdecken, die Rückstände abarbeiten zu können, gehört schon zum Stehsatz wissenschaftspolitischer Öffentlichkeitsarbeit. Da kann es nicht ausbleiben, daß auch die (nie aufgegriffenen) Bedeckungsvorschläge immer wieder auftauchen.

Etwa jener, eine Sondermünzenserie aufzulegen, um mit dem Prägegewinn die Forschung zusätzlich zu dotieren. Der Vorschlag tauchte schon Anfang der siebziger Jahre auf. Damals meinte Hannes Androsch, 100-Schilling-Münzen würfen zu wenig ab — um wenige Monate später selbst den Rahm aus Münzprägungen abzuschöpfen.

Inzwischen ist der Nennwert der Münzen von 100 auf 500 Schilling erhöht worden, ohne daß der Metallwert allzusehr der Steigerung angepaßt wurde. Die hochfliegenden Hoffnungen wurden gedämpft — aber wohl vor allem durch die zu hohe Zahl von jährlichen Ausgaben.

Eine jährliche Münze mit dem Bild eines der österreichischen Nobelpreisträger wäre sicher unterzubringen. Bei einer Auflage von einer Million ließen sich nach Abzug aller Kosten etwa 300 Millionen Gewinn erzielen — ein Betrag, der der Forschung gut täte.

Der Finanzminister müßte allerdings auf einen der von ihm „verwerteten” Ausgabenanlässe verzichten. Und daran wird es vermutlich wieder scheitern.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung