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Flammengewebe

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Das Völkerkundemuseum präsentiert zusammen mit der Kollektion Kirdök die bisher größte Ikat- Ausstellung -Ausstellung über Textilkunst der Seidenstraße. Im fünften Jahrhundert gelangten die zentralasiatischen Sar-ten in den Besitz der Seidenraupenzucht und entwickelten später ihre eigenen Webtechniken nationaler Ikatkunst.

Durch Abbinden der Schuß-oder/ und Kettenfäden schon vor dem Färben produzierten sie seitlich scharfe, aber in der Länge verschobene „königlich” wolkige, geflammte Konturen, die manchmal wie Wasserspiegelungen anmuten, in dekorativen Formen.

In grellbunten Farben ausgeführt, stellen sie nach der Legende auch „himmlische” Zufluchtsorte aus dem kriegerischen Jammertal der Erde dar, dem man sonst nur mit Askese beikommen zu können schien.

Gleichzeitig wurde mit diesen im Handel begehrten Stoffen ein Imponiergehabe auf die Spitze getrieben, wenn sie zu auffallenden fast psychedelisch wirkenden Männermänteln verarbeitet wurden. Sie wurden auch für ihr besonderes Rascheln gekauft und wurden in vielen Exemplaren übereinander getragen. (Bis 29. August)

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